Kategorie: Wohnmobiltour Europa 2019 (Seite 2 von 4)

Etappe 23 – Grado – Portoroz: 93 km

Wir sind am Mittwoch in Slowenien angekommen. Auf dem Campingplatz „Lucija“ im gleichnamigen Vorort von Portoroz bleiben wir 2 Nächte. Der Platz liegt direkt am Hafen in einer Bucht. Er ist sauber und gepflegt, die Sanitärräume kann man nur mit einem Chip betreten, den die Campinggäste bei ihrer Ankunft bekommen. Einen Strand gibt es nicht. Durch Leitern am Ufer geht’s direkt ins Meer, das aber so ruhig ist, das Daniela und ich glaubten, es sei ein See. Fussläufig gibt es einen Kik, einen NKD und einen Merkator-Supermarkt, sowie am Busbahnhof ein kleines und günstiges Grillrestaurant mit freundlicher Bedienung, in dem wir abends hervorragend gegessen haben. Am Donnerstag haben wir mit dem Fahrrad einen Ausflug nach Piran unternommen, die Fahrt dauert knapp 30 Minuten, entlang der Küste. Piran ist einen Ausflug wert, ein schönes pittoreskes Hafenstädtchen.

Blick über Piran vom Leuchtturm aus

Seitdem wir Italien verlassen haben, ist die Sonne zurückgekehrt und die Mücken folgen uns auch nicht mehr.

Etappe 22 – Venedig – Grado: 143 km

Da wir gerne noch einmal einen Tag am Strand verbringen möchten, haben wir uns auf dem Weg nach Kroatien den Campingplatz „Tenuta Primero“ ausgesucht, er liegt kurz vor Triest. Leider haben wir 2 schlechte Tage erwischt. Seit einer Woche verfolgt uns der Regen, und nicht nur der. Hatte ich mich in der Carmague noch über die Mücken beschwert, so ist das hier die reinste Plage. Die arme Hedda wurde in der Nacht 8 (!) mal ins Gesicht gestochen. Und das ausgerechnet an ihrem ersten Geburtstag ☹️

Der Campingplatz liegt direkt an einem schönen Strand mit Strandbar, leider ist die Saison vorbei.

Genug Platz zum krabbeln

Auch das Restaurant hatte nicht mehr auf. Es gibt zwar einen Pool und ein Kinderbecken, das wir aber wegen des schlechten Wetters ebenfalls nicht benutzen konnten. Der Supermarkt, mit zivilen Preisen, ist gut sortiert und hat Vormittags geöffnet. Die Toiletten und Duschen sind okay, WLAN funktioniert leider nur in Restaurantnähe. Gegenüber gibt es einen Golfplatz, in dessen Restaurant wir am Abend lecker gegessen haben. Daniela hatte ein saftiges Thunfischsteak und ich frittierte Meeresfrüchte. Der Campingplatz liegt mitten im Nirgendwo, bei besserem Wetter und weniger Mücken hätte es uns hier sicher gut gefallen.

Etappe 21 – Sirmione – Venedig: 152 km

Vom Gardasee aus geht es weiter nach Venedig. Hier haben wir uns den Campingplatz „Fusina“ ausgesucht, da es von hier aus eine stündliche Fährverbindung nach Venedig gibt. Die Fahrt dauert knapp 30 Minuten und kostet 13 Euro Hin und zurück p.P. Vom Schiffsanleger in Venedig bis zum Markusplatz sind es nur 15 Minuten zu Fuß. Wir haben uns einen Platz mit Meerblick ausgesucht, man schaut von hier aus direkt auf die Silhouette von Venedig und auf die vorbeifahrenden Schiffe. Der Campingplatz liegt abgelegen am Rande eines Industriegebietes. Die Frachtschiffe werden hier wortwörtlich vor unserer Nase in den Containerhafen geschleppt. Das ist spektakulär anzusehen und hat uns nicht im geringsten gestört.

Der Campingplatz ist sauber, bietet ein Restaurant und einen Biergarten, haben wir beides nicht getestet, sowie einen Außenpool. Einen Kinderpool gibt es nicht, dafür einen Spielplatz. Des weiteren findet man einen Geldautomaten, einen kleinen Supermarkt mit Tankstellenpreisen, sowie 10 (!) Waschmaschinen und 10 (!) Trocknern. Das Wetter lässt uns leider seit ein paar Tagen im Stich. Dafür ist Venedig nicht so überlaufen wie wir befürchtet hatten. Zumindest hatte Hedda auf dem Markusplatz genug Platz um Tauben zu jagen

Man kann sich hier wirklich verlaufen bei den vielen Gassen, Brücken und Kanälen. Venedig hat uns auf jeden Fall gefallen.

Hedda und ich an der Rialto-Brücke

Etappe 20 – Finale Ligure – Sirmione: 314 km

Wir sind nun seit Sonntag, 15.09. am Gardasee. Auf dem Campingplatz Sirmione bleiben wir 6 Nächte.

Der Pool des Campingplatzes bietet einen schönen Blick auf den Gardasee

Von hier aus sind Ausflüge nach Verona, Limone, Torri del Benaco und Lazise geplant. Leider kann man in der Zeit nicht alles sehen, aber wir werden sicherlich nochmal an den Gardasee zurück kommen. Für unsere Touren haben wir uns ein paar Tage einen Mietwagen geliehen, da wir damit besser und flexibler die Gegend erkunden können.

Sirmione

Am Montag ging es zunächst aber noch mit dem Fahrrad in die historische Altstadt von Sirmione. Kulturelles Highlight war die Besichtigung der Grotta di Cattulo, einer der besterhaltensten römischen Villen Norditaliens, an der Spitze der Halbinsel von Sirmione.

Dienstag sind wir dann an die Ostseite des Gardasees gefahren und haben zuerst in Lazise Halt gemacht. Für Gardaland und Movieworld, die beide auf dem Weg lagen, ist Hedda leider noch zu klein.

Sonnenuntergang in Torri del Benaco

Dann sind wir weiter gefahren nach Torri del Benaco, um Freunden von uns einen Überraschungsbesuch abzustatten.

Überraschung gelungen

Am Mittwoch war dann die Westseite des Gardasees dran, es ging nach Limone. Hier wurden, wie der Name vermuten lässt, bis 1928 in großem Stil Zitrusfrüchte angebaut. Eine von der Gemeinde zum Museum umfunktionierte ehemalige Anbau-Terrasse zeugt noch von der Blütezeit des Zitronenhandels. Ansonsten ist das Städtchen sehr touristisch, viele Restaurants und Souvenirläden, die alles mögliche zum Thema „Zitronen“ verkaufen.

Alles dreht sich hier um Zitronen

Im Zitronenmuseum

Blick von einer der ehemaligen Anbau Terrassen auf den Gardasee

Donnerstag fuhren wir dann nach Verona, die Stadt, die durch Shakespeares Romeo und Julia weltbekannt ist. Imposant ist die Arena im Herzen der Stadt, nicht so groß wie das Colloseum in Rom, aber gut erhalten und immer noch in Betrieb, auch wenn heute hier keine Kämpfe mehr ausgetragen, sondern Opern gezeigt werden.

Ein Touristenmagnet ist auch der Balkon der Julia, der aber, Spoileralarm, aussieht wie ein ganz normaler Balkon in einem Innenhof. Die Menschenmassen sowie der Vandalismus an den Mauern des Innenhofes, Schmierereien und Kaugummis an den Wänden, tragen, zumindest für mich, zur Entmystifizierung dieses Ortes bei.

Der berühmte Balkon, vor dem sich Romeo und Julia getroffen haben (sollen)

Liebesbriefe aus aller Welt, mit Kaugummis an der Wand befestigt.

Etappe 19 – Peillon-Ste-Thècle – Finale Ligure: 134 km

Ehe wir uns auf den Weg nach Italien machen, legen wir noch einen kurzen Stop in Eze Village ein, einem malerischen mittelalterlichen Dörfchen zwischen Nizza und Monaco. Das Wohnmobil parken wir außerhalb auf einem extra ausgewiesenen Parkplatz. Dieser kostet 6 Euro, dafür bekommt man aber einen Eintritt in den botanischen Garten von Eze gratis, der sonst 6 Euro kosten würde. Der Shuttlebus vom Parkplatz ist kostenlos und fährt alle 10-15 Minuten. Sehr praktisch. Die Altstadt kann man nur zu Fuß erkunden, die Fotos zeigen Euch auch warum.

Es gibt zahlreiche kleine Geschäfte, Restaurants und das wohl kleinste Nobelhotel der Welt mit einem Zimmer für Eintausend Euro pro Nacht

Am Laden „au pays de la mandarine“ konnten wir nicht vorbei ohne den leckeren Mandarinenlikör zu kosten und zu kaufen. Schmeckt wie Limoncello…nur besser 😋

Den botanische Garten, 1949 auf den Ruinen der alten Burg angelegt, muss man gesehen haben. Nicht nur die Aussicht von hier oben auf das Mittelmeer bis hin zur Landebahn des Airports Nizza, die ins Meer ragt, begeistert. Auch tausende von Kakteen und Sukkulenten, die hier angepflanzt wurden, sind ein Blickfang.

Am Nachmittag haben wir unsere Reise dann fortgesetzt Richtung Italien. Gelandet sind wir am Donnerstag dann ganz spontan in Finale Ligure auf dem Campingplatz „Tahiti“. Der Platz liegt unscheinbar in der Stadt, ist größer als er aussieht, da er terrassenförmig angelegt wurde, und ist vor allem ein Hotspot für Mountainbiker. Wir sind hier gefühlt die Einzigen ohne MTB 😂. Fast jeder hier kommt aus Deutschland oder der Schweiz, daher spricht das Personal auch Deutsch. Was mich aber nicht davon abhält, mein Italienisch aufzufrischen. Der Strand ist 10 Minuten zu Fuß entfernt und wirklich schön. Die Strandabschnitte sind größtenteils privatisiert, daher haben wir uns für 15 Euro am Tag zwei Liegen und einen Sonnenschirm gemietet. Das Restaurant, Toiletten, der Spielplatz und die Bar sind nur ein paar Meter von unserem Liegeplatz entfernt. Das Wasser ist so klar wie ich es selten gesehen habe und die Temperaturen sind Mitte September immer noch um die 30 Grad. Es ist so schön hier, daß wir entschlossen haben, unseren Aufenthalt auf 3 Nächte auszudehnen. Hedda gefällt es hier auch. Sie ist sogar so entspannt, daß sie in ihrem Schwimmring eingeschlafen ist während wir im Meer waren

Etappe 18 – Saint Tropez – Peillon-Ste-Thècle: 129 km

Auf unserer letzten Frankreich Etappe schauen wir uns Nizza, Monaco und Eze an. Als Ausgangspunkt haben wir uns den Campingplatz „de La Laune“ in Peillon-Ste-Thècle ausgesucht. Der Platz ist einfach gestaltet, aber sauber. Die Besitzer sind sehr nett und hilfsbereit, morgens gibt es einen Brötchenservice. Etwa 15 Minuten zu Fuß gibt es eine Bahnstation von der aus Züge nach Nizza fahren. Das Ticket kostet 6 Euro und die Fahrt dauert ca 30 Minuten. Nizza ist eine wunderschöne Stadt, die sich uns leider komplett verregnet präsentiert hat. Es gibt sowohl kleine, individuelle Läden als auch eine große Shopping-Meile. Die Altstadt mit ihren verwinkelten schmalen Gassen und die Strandpromenade mit zahlreichen Fischrestaurants sind einen Besuch wert. Hier kommen wir bestimmt für ein langes Wochenende noch mal her.

Hedda hat von dem Regen nichts mitbekommen und die meiste Zeit geschlafen

Was wir dagegen nicht empfehlen können, ist Monaco. Die Zugfahrt von Nizza nach Monaco war schon die Hölle. Der Zug war so voll, daß wir den nächsten genommen haben, der aber genauso voll war. Ich will nicht wissen, was hier in der Ferienzeit los ist. Züge von Nizza nach Monaco fahren alle 30 Minuten, die Fahrt dauert auch ca. 30 Minuten. Dann war Monaco EINE große Baustelle. Laut, voll und mit Kinderwagen eine Katastrophe. Wir sind dann nur bis zum Casino in Monte Carlo gelaufen und haben auf dem Rückweg im Restaurant
Caffé Milano sehr lecker gegessen. Leider auch wieder mit Baustellenlärm und -aussicht.

Auf dem Rückweg sind wir in Eze-sur-Mer ausgestiegen, damit Hedda noch eine Stunde am Strand spielen konnte.

Das Casino Monte Carlo

Eze-sur-Mer darf nicht mit Eze verwechselt werden, aber zu Eze schreiben wir Euch mehr im nächsten Beitrag.

Etappe 17 – Gorges du Verdon – Saint Tropez: 111 km

Nächste Station: Coté d’Azur. Auf dem Campingplatz „Les Tours du Pinet“ bleiben wir 2 Nächte. Es ist ein kleiner Platz, schlecht ausgeschildert und auch Google leitet einen in die falsche Richtung. Aber wenn man den Eingang einmal gefunden hat wird man sehr freundlich empfangen. Der Verwalter ist sehr nett, spricht auch Englisch und öffnet einem das Tor. Es gibt einen großen Baumbestand, fast glaubt man in einem Wald zu campen. Das macht das rangieren mit unserem Wohnmobil auch schwierig. Aber nach 5 Wochen auf Tour komme ich gut damit klar. Der Campingplatz ist wirklich sehr, sehr sauber. Zweimal am Tag werden die Sanitärräume geputzt, auch der schöne Spielplatz wird täglich von Laub befreit. Zum wunderschönen Strand „Tahiti“ sind es nur 300 Meter. Nach Saint Tropez kommt man in 15-20 Minuten mit dem Rad. Knapp 32 Euro pro Nacht mit Elektrizität sind auch nicht zu teuer.

Hedda auf dem Spielplatz

Der Platz hat aber auch zwei Nachteile: Kartenzahlung ist nicht möglich, nur Barzahlung. Des weiteren gibt es keine Entleerungsstation für Schmutzwasser.

Hedda macht ein Schläfchen am Strand

Am Sonntag sind wir dann mit dem Rad nach Saint-Tropez gefahren. Es ist dort so, wie man es aus dem Fernsehen kennt: Teuer. Ein Bier 0.5 Liter, noch nicht mal am ersten Haus am Platz sondern etwas Abseits in einem Restaurant, hat 9 Euro gekostet! Aber wer sich Luxusyachten leisten kann, dem sind die Preise egal. Hier logieren die oberen Zehntausenden.

Etappe 16 – Salin-de-Geraud – Gorges du Verdon: 226 km

Durch einen Tipp von Danielas Freundin Silja hatten wir uns als nächstes Ziel die Verdonschlucht vorgenommen. Die beiden Campingplätze, die wir uns vorher ausgesucht hatten, waren leider ausgebucht. Als Alternative haben wir dann den Campingplatz „Le Galetas“ genommen, der weniger schön als erhofft, aber nicht so schlimm wie befürchtet war. Er hatte aber den großen Vorteil, daß man von dort in nur 5 Minuten zu Fuß am See und beim Bootsverleih war. Am nächsten Tag haben wir uns ein Tretboot ausgeliehen, für 20 € je Stunde. Sogar für Hedda gab es eine Schwimmweste, die ihr gut passte.

Die Farbe des Sees wechselt, je nach Sonneneinstrahlung, von türkis bis azur. Das Wasser ist klar und sauber. Ich habe weder Personenschiffahrt noch Motorboote gesehen, wahrscheinlich wegen des Naturschutzgebietes. Hedda hatte sichtlich Spaß, war aber nach einer Stunde zu müde. Die zweite Stunde hat sie dann friedlich im Boot geschlafen. Am Nachmittag sind wir dann nochmal an den See, diesmal zum baden. Das Wasser war wärmer als erwartet. Die Verdonschlucht kann man übrigens auch gut zu Fuß erkunden, es gibt einige anspruchsvolle Wanderwege. Vielleicht machen wir das bei unserem nächsten Besuch.

Etappe 15 – Carcassonne – Salin-de-Geraud: 257 km

Auf dem Weg in die Verdonschlucht machen wir einen Zwischenstop in der Carmague. Auf dem Campingplatz „les bois flottés de Camargue“ bleiben wir nur für 1 Nacht. Länger ist es hier leider wegen der aggressiven Stechmücken nicht auszuhalten. Obwohl der Pool auf dem Campingplatz besonders schön ist und eine tolle Aussicht auf die Salzfelder bietet. Der Platz selber hat kaum Baumbestand und daher keine Schattenplätze.

Im Hintergrund erkennt man die rosa-violett leuchtenden Salzfelder

Den Pool hatten wir mal wieder fast für uns alleine. Nebensaison

Etappe 14 -Ax-les-Thermes – Carcassonne: 169 km

4 Wochen sind wir nun unterwegs und die täglichen Abläufe klappen immer besser. Strom, Gas, (Ab-)Wasser, Toilette, Parken und Fahren sind inzwischen zur Routine geworden. Hedda macht auch Fortschritte. Sie klettert jetzt alleine die Stufen des Wohnmobils hoch. Wir sind gespannt, wann sie anfängt zu Laufen. Am Montagnachmittag sind wir auf dem Campingplatz „La Cite“ angekommen und bleiben hier 2 Nächte. Der Campingplatz ist groß, sehr sauber, die Stellplätze sind durch Hecken, Büsche und Bäume getrennt, so daß man seine Privatsphäre hat. Die Waschräume gehören zu den saubersten die wir bisher gesehen haben. Es gibt ein Schwimmbecken und ein separates Babybecken, Hüpfburg, einen neuen Spielplatz, Fussball und Basketballplatz, Tischtennis, Diverse Spielautomaten, ein gutes Restaurant mit Bar und Terrasse. Wir nehmen unsere Räder und fahren den Bach entlang 10 Minuten bis vor die Mauern der mittelalterlichen Festung. Den steilen Weg nach oben gehen wir zu Fuß. Carcassonne ist die besterhaltenste mittelalterliche Stadt Europas und steht auf der UNESCO Weltkulturerbe-Liste und ist einen Besuch wert. Auffällig ist, daß hier im Vergleich zu den vorherigen Orten auffallend viele deutsche Urlauber sind.

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