Kategorie: Wohnmobiltour Europa 2019 (Seite 3 von 4)

Etappe 13 – Saint Bertrand de Comminges – Ax-les-Thermes: 164 km

Wir begeben uns nun tiefer bzw höher in die Pyrenäen. Vom Campingplatz „Le Malazeou“ in Ax-les-Thermes aus haben wir eine Tagestour nach Andorra unternommen. Direkt hinter der Grenze zu Frankreich auf 2000 Höhenmetern liegt der Ort „Pas de la Casa“, der im Grunde nur aus Supermärkten und Restaurants besteht. Ach ja, Skifahren kann man hier im Winter auch. Da Andorra nicht zur EU gehört kann man dort zollfrei einkaufen, d.h. Tabak, Spirituosen und Benzin sind hier besonders günstig. Ich habe bei der Gelegenheit unser Wohnmobil vollgetankt für 1 Euro pro Liter Diesel. Hedda hat ein paar neue Kleider, T-Shirts und Hosen bekommen, Daniela und ich haben uns eine Flasche Whisk(e)y gekauft.

Auf 2000 Metern sind wir über der Wolkendecke

Hedda hatte Spaß auf dem Spielplatz

Die Kühe lassen sich von den Autos nicht stören

Auf der Rückfahrt sind wir durch eine dichte Wolkendecke gefahren, man konnte keine 10 Meter weit sehen. Es war sogar so neblig, daß die französischen Beamten die Grenzkontrolle eingestellt hatten und wir ohne anzuhalten zurück nach Frankreich fahren konnten.


Ax-les-Thermes ist, wie der Name vermuten lässt, ein Ort mit 63 Thermalquellen. Vom Campingplatz erreicht man den Ortskern entlang des Flusses zu Fuss in knapp 20 Minuten. An einer Schwefelquelle wollten wir unsere Füsse kühlen, das Gegenteil war der Fall. Aber Hauptsache gesund.

Das heiße Schwefelbad soll gegen Lebererkrankungen helfen 🍻

Da Nebensaison ist, konnte ich endlich meine ACSI-Card benutzen, dadurch hat uns der Stellplatz nur 18 Euro pro Nacht gekostet. In der Nähe gibt es zahlreiche Höhlen, die man besuchen kann, darunter auch die größte Höhle Europas. Leider fehlt uns die Zeit, denn das nächste Ziel wartet schon: Carcassonne.

Etappe 12 – Gavarnie – Saint-Bertrand-de-Comminges: 133 km

Nach unserer Wanderung zu den Wasserfällen von Gavarnie, die uns doch noch etwas in den Knochen steckt, haben wir auf unserer nächsten Etappe in Saint-Bertrand-de-Comminges Halt gemacht. Wir haben dort 2 Nächte auf dem schönen Campingplatz „Es Pibous“ verbracht. Der Platz liegt zwischen der sehenswerten Basilika Saint-Just-de-Valcabrère sowie der Kathedrale Notre-Dame de Saint-Bertrand-de-Comminges. Beide sind fußläufig zu erreichen. Die Kathedrale gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Der Ort zählt heute nur noch ca 250 Einwohner. Die Kathedrale ist schon von weitem gut zu erkennen.

Die Kathedrale oberhalb des Dorfes ist nicht zu übersehen

Auf dem Campingplatz war nicht viel los, es war sehr ruhig und wir hatten den Pool für uns alleine. Der Eigner spricht sogar deutsch und für 20 Euro die Nacht war der Platz auch nicht zu teuer. Können wir weiterempfehlen.

Etappe 11 – Lourdes – Gavarnie: 49 km

Von Lourdes nach Gavarnie ist es nicht weit, aber die Serpentinen durch die Pyrenäen ziehen sich. In Gavarnie haben wir auf dem öffentlichen Stellplatz für 8 Euro übernachtet. Wir sind von dort aus zu Fuß zum Cirque der Gavarnie gewandert, einem Naturschutzgebiet mit den höchsten Wasserfällen Frankreichs, an der Grenze zu Spanien.

Bis dahin sind es knapp 6 km, die teils steil bergauf über Stock und Stein führen. Wir haben Hedda in die „Kraxe“ gepackt und den ganzen Weg getragen. Für Wanderfreunde sind die Pyrenäen ein schönes Gebiet, im Winter kann man hier auch Ski fahren.

Etappe 10 – Saint Jean de Luz – Lourdes: 165 km

Wir haben nach 3 Wochen die Atlantikküste verlassen und beginnen nun mit der Pyrenäen-Etappe. Erste Station ist der berühmte Wallfahrtsort Lourdes. Auf dem gemütlichen Campingplatz La Foret bleiben wir 2 Nächte bis Mittwoch. Der Campingplatz liegt 20 Minuten zu Fuß von der Lourdes-Grotte entfernt. Etwas außerhalb und oberhalb des Städtchens im Wald, wie der Name schon sagt. Es gibt einen Streichelzoo mit Gänsen, Hühnern, einem Schwein und 2 Mini-Shetties. Dazu einen Spielplatz, Hüpfburg und einen kleinen Pool, von dessen Terrasse aus man einen herrlichen Blick hinunter ins Tal genießt.

Blick von der Poolterrasse hinunter ins Tal

Idylle mit Schwein und Ponies

Am Montagnachmittag sind wir dann zur Pilgerstätte „gepilgert“. Dafür, daß nichts los war, die Busparkplätze waren nur spärlich belegt, war doch eine Menge los. In der Schlange zur Grotte haben wir nur 15 Minuten angestanden. Ich will nicht wissen, was hier für ein Trubel herrscht, wenn Hochsaison oder ein Feiertag ist. Überall sieht man Kranke und Gebrechliche, die von Schwestern in Rollstühlen zur Grotte gefahren werden, um sich Heilung zu erbeten. Das Quellwasser kann man sich an diversen Wasserhähnen abzapfen. Es werden auch Kerzen zum Verkauf angeboten, von 3 Euro bis 500 (!) Euro ist für jeden Geldbeutel etwas dabei.

Hedda spielt auf dem heiligen Rasen 🙂

Das ist nur ein kleiner Teil der Kerzen, die dort angezündet werden.

Die Grotte von Lourdes mit der Quelle

Etappe 9 – Arès – Saint Jean de Luz: 208 km

Eigentlich wollten wir das Wochenende in Biarritz verbringen, doch Macron, Merkel und Co. hatten die selbe Idee. Die Stadt war wegen des G7 Gipfels für Touristen gesperrt. An der Zahlstation auf der Autobahn kurz vor Biarritz wurden wir dann auch von einem deutschen Polizisten angehalten, der nach unserem Reiseziel fragte. Wir haben dann auf dem Campingplatz Itsas Mendi in Saints Jean de Luz übernachtet, ca 20 km südlich von Biarritz. Der Campingplatz ist groß und vermietet überwiegend Ferienhäuser. Es gibt aber auch ein paar Wohnmobil-Stellplätze, die aber sehr eng sind. Auch der Platz für die Schmutzwasserentsorgung liegt am Hang in einer Kurve und ist für größere Wohnmobile einfach nicht nutzbar.

Zum Strand sind es 400 Meter. Dort gibt es ein paar nette Strandlokale mit einer schönen Aussicht auf die Küste.

Aussicht von der Strandbar

Der Campingplatz verfügt außerdem über 2 Schwimmbäder. Da wir nach 3 Wochen keinen Strand mehr sehen können und der Sand sich überall festsetzt, sind wir zur Abwechslung ins Schwimmbad gegangen.

Etappe 8 – La Tranche-sur-Mer – Arès: 287 km

Unsere nächste Station führte uns in Richtung Bordeaux. Als wir gegen Mittag von unserem Stellplatz losgefahren sind, da wussten wir noch nicht, wo wir abends landen würden. Die Campingplätze, die wir uns im Internet rausgesucht hatten, waren entweder belegt oder deren Buchungssystem hatte nicht funktioniert. Schließlich hat Daniela doch noch einen Platz gefunden, der sollte allerdings 135 Euro für 2 Nächte kosten! Glücklicherweise fanden wir 6 km vor dem überteuerten Campingplatz noch eine Anlage, die zur Flower-Camping Gruppe gehörte, mit der wir in Batz-sur-Mer bereits gute Erfahrungen gemacht hatten. Die Anlage „Canadienne“ in Arės hatte noch einen Stellplatz mit Strom für 79 Euro für 2 Tage. Die Waschschräume waren die saubersten, die wir bisher gesehen hatten. Es gab einen Pool mit separatem Kinderbecken, einen Spielplatz und kostenlose Kinderbetreuung. Des weiteren bot der Platz ein gemütliches Restaurant mit kleiner Speisekarte. Der Ort an sich ist nicht sehr spektakulär. Ein Ausflug zum Strand zum Bassin d’Arcachon erwies sich als enttäuschend. Es war nichts los, selbst das Meer war weg und die Boote lagen auf dem Trockenen. Wenigstens konnten wir dann im Pinienwäldchen am Strand einen Nachmittagsschlaf halten. Um Planungssicherheit zu haben, buchten wir am Abend unsere nächsten beiden Stationen: Biarritz und Lourdes

Ein Schläfchen im Pinienwäldchen

Unser Stellplatz direkt neben dem Kinderspielplatz

Etappe 7 – Batz-sur-Mer – La Tranche-sur-Mer: 207 km

Nach 3 Tagen chillen am Strand wird es nun Zeit, daß wir weiter Richtung Süden fahren. Da die Strecke bis Bordeaux zu weit für eine Tagesreise mit Baby ist, machen wir für 1 Nacht Zwischenstation in La Tranche-sur-Mer. Auf dem Parking du Stade haben wir für 8 Euro eine gute und günstige Bleibe gefunden. Wir hatten sogar noch Zeit für einen kurzen Ausflug zum Strand, der nur 10 Minuten mit dem Rad entfernt ist.

Etappe 6 – Saint Briec – Batz-sur-Mer: 197 km

Jetzt sind wir mit dem Blog fast wieder aktuell. Am Sonntag ging unsere Reise weiter in die südliche Bretagne nach Batz-sur-Mer auf den Campingplatz „Les Paludiers“. Hier bleiben wir bis Mittwoch. Die Anlage ist modern und kinderfreundlich. Es gibt 2 Pools, davon einen überdachten Pool, der aber bei dem herrlichen Wetter am Nachmittag fast leer ist. Des weiteren bietet die Anlage ein kleines Restaurant mit leckerer Pizza, einen Spielplatz, Hüpfburg, die obligatorischen Boule-Plätze sowie über das Areal verteilt 3 Sanitärräume mit separaten Kabinen für Babies. Morgens gibt es frische Baguettes und Croissants in der Bäckerei. Der Campingplatz liegt nur 100 Meter vom langen Sandstrand entfernt, der weitläufig und sehr schön ist. Wir haben uns bei unserer Ankunft am Sonntagnachmittag noch 2 Stunden Sonne am Strand gegönnt, ehe wir dann erschöpft ins Bett gefallen sind.

Am Montagmorgen sind wir mit dem Rad an der Küste entlang nach Le Croisic gefahren. Ein kleines Hafenstädtchen mit alten Häusern und netten Restaurants und Geschäften und nicht so überlaufen.

Jeden Morgen gibt es frisches Baguette 😋

Tagesausflug nach Saint Malo

Wir sind erst knapp 2 Wochen unterwegs, erleben aber so viel, das ich mit dem Blog gar nicht mehr hinterher komme. Am Samstag sind wir nach St. Malo gefahren, einer alten Korsaren-Hochburg. Da wir mit dem Wohnmobil nicht „Intra Muros“ fahren durften, parkten wir etwas außerhalb und gingen den Weg bis innerhalb der Stadtmauern zu Fuß. Da das Wetter mitspielte, ließen wir Hedda am Strand toben, bevor wir einen Bummel durch die Stadt machten.

Danach war die kleine Strandkrabbe trotz Matschhose pitschnass und musste erst einmal umgezogen werden.

St. Malo vom Strand aus gesehen
Anschließend gab es Crepes zur Stärkung

Tagesausflug zur Cotes d’armor

Saint Brieuc selbst ist keine besonders schöne Stadt. Wir blieben trotzdem 4 Nächte um von hier aus 2 Tagesausflüge zu unternehmen. Der erste führte uns an die „Küste der Liebe“, genauer gesagt nach Plougrescant. Dort stellten wir unser Wohnmobil auf einem Parkplatz hinter der Schule ab und fuhren mit den Rädern weiter bis zum Küsten-Wanderweg. Hedda wurde in die „Kraxe“ gepackt und ich habe sie dann entlang von Felsen, die aus dem Meer ragten, Hortensienhecken und Bäumen, wie aus einem Fantasyfilm, entlang getragen bis zum „Haus zwischen den Felsen“

Das Haus zwischen den Felsen

Wir hätten auch mit dem Wohnmobil bis kurz vor das Haus fahren können, aber dann hätten wir die tolle Wanderung nicht gemacht.

Hedda hat den größten Teil der Wanderung verschlafen
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