Nach dem aufregenden Tag im Addo National Park ist heute ausnahmsweise mal Entspannung am Pool angesagt. Wir fahren nur kurz zum Spar-Markt am Addo-Square, einem Einkaufszentrum direkt an der R335, das zu 99 % von Touristen besucht wird, die auf dem Weg vom oder zum Addo sind, und wohl auch aus diesem Grunde gebaut wurde. Die Kinder spielen mit ihren Seifenblasen und verzieren Plätzchen, die wir als DIY-Paket (inklusive Zuckerguss und Streuseln) gefunden haben. Das neueste Mitglied unserer Reisegruppe ist Bambooboo, der Pavian, den Daniela gestern im Addo-Souvenirshop gekauft hat.
Heute geht´s zum Addo Elephant Park, einem 1640 Quadratkilometer großen Nationalpark, zum Vergleich: Der Kreis Euskirchen hat eine Fläche von 1248 Quadratkilometer. Eigentlich hatten wir eine geführte Tour durch den Park geplant. Aber die Touren, die der Park anbietet, sind erst mit Kindern ab 6 Jahren möglich. Über einen privaten Anbieter, den unsere Lodge uns vermittelt hätte, wäre es zwar möglich gewesen, unsere Kinder mitzunehmen, allerdings nur in einem geschlossenen Fahrzeug. Daher haben wir beschlossen, auf eigene Faust und mit unserem Mietwagen die Tour zu machen, was auch den Vorteil von größtmöglicher Flexibilität bot. Der Parkeingang (Main Gate) ist ca. 20 Minuten mit dem Auto von unserer Unterkunft entfernt. Der Eintritt kostet 397 Rand für Erwachsene und 199 Rand für Kinder ab 2 Jahren. Danach kann der Spaß losgehen. Es gibt mehrere Loops, die man fahren kann, die Wege sind ausgeschildert und auf der Karte verzeichnet. In der ersten Stunde haben wir leider keinen einzigen Elefanten gesehen, aber dann: Am xten Wasserloch tummelten sich ca. 100 Dickhäuter. Dazwischen parkende Autos mit Handy und Kamera zückenden Menschen. Auch wir kamen aus dem Staunen gar nicht heraus. So viele Elefanten aus nächster Nähe, ohne Zaun oder sonstige Begrenzung, hatten wir noch nie gesehen und werden wir wahrscheinlich so schnell auch nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Ein großer Bulle mit gewaltigen Stoßzähnen stand am Rande der Elefantengruppe und hatte die Schaulustigen (also uns) genau im Blick. Er wirkte sehr respekteinflößend und eine direkte Konfrontation hätte unser Honda BR-V mit Sicherheit verloren. Als er dann langsam auf unser Fahrzeug zuging, war das wie die Szene aus Jurassic Parc, in der die Kinder starr vor Angst im Auto sitzen, als der T-Rex durch die Scheibe schaut. Aber es ist alles gut gegangen, sonst könnte ich diese Zeilen jetzt nicht schreiben. Wir haben bestimmt 30 Minuten dort verbracht und konnten gar nicht genug bekommen. Vor allem ein kleiner Babyelefant, vielleicht ein paar Wochen alt, hatte es uns angetan.
Auf unserer Weiterfahrt durch den Park kamen wir noch an 3 weiteren Wasserlöchern vorbei, die auch von Elefanten „besetzt“ waren. Lediglich am letzten Wasserloch tummelten sich auch ein paar Zebras, sowie eine Warzenschwein-Familie, die jedoch von einem Elefantenbullen vertrieben wurde. Diese Tour ist definitiv eines der Highlights unseres Urlaubs.
Heute müssen wir leider Abschied nehmen von unserer tollen Lodge und den netten Menschen dort. Wir fahren wieder die 19 km zurück über die Schotterpiste bis wir zur R61 kommen. Nach einem Zwischenstopp wieder in Jansenville, wieder im The Ark Farmstall, geht es weiter über die R75 Richtung Addo. Wir bleiben hier 3 Nächte in De Old Drift Guest House, einer kleinen Farm mit Zitronenhain, etwa 20 Autominuten vom Main Gate des Addo National Park entfernt an der R335. Es gibt einen schönen Pool, den wir noch am gleichen Abend nutzen, denn die Fahrt war lang und wir waren alle sehr verschwitzt und erschöpft. Im Restaurant wird auf Vorbestellung auch ein Abendessen angeboten (kleine Karte mit 3 Gerichten), aber das Essen ist ausbaufähig. Das Steak war zäh und überhaupt nicht medium, im Gegenteil. Man hätte das Rind noch wiederbeleben können. Das Risotto war überhaupt nicht gewürzt, und das „Medium“ Frühstücksei sehr flüssig. Aber ansonsten ist die Lage zum Addo perfekt, der Pool ist schön, das Zimmer sauber und das Personal sehr nett. Auch die beiden Hunde sind sehr zutraulich. Wir haben hier einige nette Leute aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz getroffen.
Heute wartet ein ganz besonderer Tag auf uns: Am Morgen nehmen wir das Frühstück ausnahmsweise nicht am Pool ein, sondern werden zu einem „Bush Breakfast“ gefahren. An einem idyllischen Fleckchen in der Nähe, gleich neben einem Fluss (eher ein Bach), haben die fleißigen Helfer einen Platz hergerichtet, an dem uns das Frühstück serviert wird. Wir sitzen auf unseren Campingstühlen, den „enamel mug“ (Emaille-Becher) mit Kaffee in der Hand und genießen die Aussicht in die Natur. Auf dem Gaskocher wird unterdessen ein „English Breakfast“ vorbereitet. Die Kinder spielen am Bach und bauen einen Damm.
Das Highlight ist aber das Boma Dinner am Abend. Kat, unsere Gastgeberin, backt mit den Kindern zusammen Pizza, malt und spielt mit ihnen, während ihr Mann Ott uns zu einem ganz besonderen Platz fährt. Nur 10 Minuten Fahrtzeit von der Lodge befindet sich ein ehemaliges Wasserreservoir, das zu einem idyllischen Grillplatz umgebaut wurde. Keine Elektrizität, nur das Lagerfeuer, der Holzgrill und die Öllampen erhellen das Areal. Ich bin nicht der große Romantiker und benutze das Wort nur ungern: Aber dieser Platz ist so romantisch, dass man es nicht in Worte fassen kann. Während wir um das Lagerfeuer sitzen, wahlweise mit einem Glas Wein oder einer Flasche Bier in der Hand, bereitet Ott das Essen auf dem Grill vor. Es gibt Wasserbock (Waterbok). Ott erklärt uns, dass viele den Waterbock verschmähen, dabei kommt es nur darauf an, wie das Fleisch pariert wird (jetzt wird es etwas weniger romantisch): Die Tiere sondern durch Drüsen eine Art Öl ab, das das Fell imprägniert und vor Wasser schützt. Kommt dieses Sekret mit dem Fleisch in Verbindung, ist es ungenießbar. Passt man bei der Schlachtung darauf auf, dass dies nicht passiert, ist das Fleisch eines der besten Antilopen. Vorher gibt es aber eine unheimlich leckere Tomatensuppe, der Clou: Sie ist nicht nur mit Salz und Pfeffer gewürzt, sondern auch mit Kokosraspeln. Kannte ich in der Konstellation noch nicht, aber das ist unheimlich lecker.
Zum Wasserbock, der auf dem Holzgrill zur Perfektion gegrillt wurde, gesellt sich eine unverschämt leckere Pilzsoße. Das Geheimnis: Ein guter Schuss Captain Morgan Rum…oder auch zwei. Nebenbei lernen wir, dass in Deutschland „gegrillt“ in der Schweiz aber „grilliert“ wird. Hört sich gleich viel edler an, aber ich denke, ich werde diesen Begriff in meinen Wortschatz übernehmen.
Wie wir so gemütlich bei gutem Essen in romantischer Atmosphäre unter freiem Sternenhimmel im afrikanischen Busch sitzen, kommen wir ins Gespräch. Und Ott erzählt uns von sich, seinem Land und seinen spannenden Abenteuern, die er bisher erlebt hat (auf die ich aber aus Gründen der Diskretion hier nicht näher eingehen werde). Diese Lagerfeuer-Geschichten sind genau das, was die Atmosphäre auf ein perfektes Level gehoben hat. Sogar der Hauskater „Ginger“ kommt vorbei und leistet uns Gesellschaft. Besser hätte der Abend nicht sein können.
Gegen 22 Uhr fährt unser Buschtaxi uns zurück zur Unterkunft. Kat hat unsere Mädchen ins Bett gebracht und bei ihnen am Bett gewartet bis wir zurück waren. Da sie selbst 3 Mädchen hat und auch ganz gut Deutsch spricht, war das überhaupt kein Problem. Abschließend kann ich nur sagen: Es war ein perfekter Abend!
Heute Morgen frühstücken wir wieder am Pool. Unser neuer Park Ranger Ott, der, zusammen mit seiner Frau Kat, Shelley und Stian ablöst, kommt vorbei und stellt sich vor. Er erzählt uns, dass in der Nacht das Giraffenbaby zur Welt gekommen ist und fragt, ob wir nicht Lust hätten mitzukommen, um danach zu schauen. Natürlich haben wir. Und tatsächlich: Nach einer Weile entdecken wir die kleine Gruppe von Giraffen …. mit dem Baby. Wie sich bei genauem Hinsehen herausstellt, ist es ein Mädchen! Das Kleine ist keine 12 Stunden alt und schon so sicher auf den Beinen unterwegs, als ob es nie etwas anderes gemacht hätte. Babygiraffen können bei ihrer Geburt übrigens schon bis zu 2 Meter groß sein. Ott erklärt uns auch, dass Giraffen gerne die Blätter des Sweet Thorn Tree bzw. Akazienbaumes fressen. Mit ihrer langen Zunge greifen sie die Äste und ziehen die Blätter ab. Ihr Mund ist gegen die Stacheln unempfindlich. Interessanterweise sondert der Baum nach einiger Zeit einen Stoff ab, der die Blätter für die Giraffe bitter schmecken lässt und sie aufhört, davon zu fressen. Gleichzeitig „kommuniziert“ die Akazie über einen Duftstoff mit den umliegenden Bäumen, es ihr gleichzutun, damit auch sie nicht von der Giraffe kahl gefressen werden.
Am Nachmittag reist eine Familie aus der Schweiz mit ihrem 5jährigen Sohn an, so dass wir jetzt zu siebt sind. Die Kinder machen Stockbrot am Lagerfeuer und wir Eltern können uns bei einem Bier oder Savanna zurücklehnen.
Bevor es zum Abendessen geht, vertreten wir uns etwas die Beine. Mit unserem Guide Ott unternehmen wir eine kurze Wanderung, um uns ausnahmsweise einmal den kleineren Tieren, Pflanzen und Vögeln zu widmen. Wir lesen Spuren: welcher Dung / welcher Abdruck gehört zu welchem Tier ? Wir identifizieren auch Tierknochen, die hier und da zu finden sind. Ott weiß eine ganze Menge über den Busch und die Wildnis und es ist unheimlich spannend, ihm zuzuhören. Am coolsten fand ich, wie er uns gezeigt hat, Skorpione aufzuspüren, und wie wir uns verhalten sollten falls wir einen finden.
Zum Abendessen gibt es Kotelett vom Karoo Lamm. Das Besondere daran ist, dass die Bezeichnung geschützt ist, so wie beim Champagner, Parmaschinken oder Kölsch. Die Karoo ist eine Halbwüstenregion, in der bestimmte Büsche wachsen, deren Geruch u.a. an Thymian erinnert. Die Schafe essen die Blätter dieser Büsche und das Thymian-Aroma geht in das Fleisch über. Oder wie Shelley sagt: „The sheep marinate themselves“. Daher ist das Fleisch so begehrt und der Name gesetzlich geschützt.
Heute Morgen nach dem Frühstück habe ich die Gegend allein zu Fuß erkundet. Währenddessen haben Daniela und die Kinder den Vormittag an unserem Privatpool, der zu unserem Bungalow „Klippy“ gehört, verbracht. Da es im Glen Harry keine „Big 5“ gibt (Nashorn, Elefant, Büffel, Löwe und Leopard) kann man sich hier relativ sicher zu Fuß bewegen. Alternativ hätte ich mir auch ein Mountain-Bike ausleihen können. Auf meinem Streifzug durch die Gegend habe ich Vervet Monkeys (Grüne Meerkatze), Kudu, Impala, Ostrich (Strauß) und sogar eine Spotted Eagle-Owl (Fleckenuhu) gesehen. Allesamt sehr scheu und auf der Flucht, als ich mich genähert habe.
Um 14 Uhr wurde uns wieder ein „light Lunch“ serviert, der aber eher ein ausgedehntes Mittagessen war, inklusive Lemon-Cake, frischem Obst, Grillwürstchen und mit Minced-Beef (Hackfleisch) gefüllten Blätterteigtaschen.
Am Nachmittag fahren wir dann mit unserem Guide Stian auf unsere erste Tour. Das Areal umfasst 10.000 Hektar. Wir sehen eine Gruppe von Giraffen, von denen eine hochschwanger ist und wohl in den nächsten Tagen ihr Baby erwartet. Zum Ende der 3-stündigen Fahrt erwartet uns Shelley mit feuchten Tüchern, damit wir uns den Staub aus dem Gesicht waschen können, sowie 2 Gläsern Amarula, der standesgemäß nach jeder Safari getrunken wird. Wer das Getränk noch nicht kennt: Es schmeckt ähnlich wie Baileys aber weniger süß und weniger cremig.
Beim Abendessen gibt Stian interessante Einblicke in die Denk- und Lebensweise der Bevölkerung. Ich spreche ihn z.B. darauf an, warum in den TVs der Restaurants nur Rugby oder die englische Premier League gezeigt wird, obwohl gerade der Africa Cup ausgetragen wird und die südafrikanische Fußball-Nationalmannschaft im Halbfinale steht. Er begründet dies damit, dass der südafrikanische Fußball im „Weißen“ Teil der Bevölkerung keinen besonders hohen Stellenwert hat, was er selbst als Weißer auch bedauert. Darauf angesprochen, warum das Essen in Südafrika im Vergleich zu Europa günstiger sei, erklärt Stian, dass auf Grundnahrungsmittel (Mehl, Eier, Reis usw.) sowie auf Tierfutter (Luzerne) keine Mehrwertsteuer erhoben wird. Auch der Sprit ist hier günstiger, Diesel und Super kosten beide umgerechnet ca. 1,20 Euro je Liter. Hinzu kommt sicher auch der niedrigere Stundenlohn als bei uns.
Wir fahren heute weiter nach Graaf Reinet zum Glen Harry Game Reserve. Entlang der knapp 300 km auf der R75 machen wir einen Zwischenstopp in Jansenville in The Ark Farmstall. Das Anwesen, auf dem wir die nächsten 4 Nächte verbringen werden, ist weit weg von der nächsten Stadt, sehr weit weg. Als wir von der R61 abbiegen auf eine Schotterstraße, sagt unser Navi: Noch 20 km! Wir öffnen das Gate zum 10.000 Hektar großen Anwesen und fahren und fahren und fahren. Es geht im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein sowie durch 4 Flussbette, mit und ohne Wasser. Jetzt war mir auch klar, warum die Unterkunft mich vorher kontaktiert und sich nach unserem Fahrzeugtyp erkundigt hatte. Nach einer knappen Stunde Fahrt kommen wir an der „Rezeption“ an, wo uns Shelley, unser Host, uns bereits freudig erwartet. Sie bittet uns, ihr mit dem Auto zu unserer Lodge zu folgen, es sind „nur“ noch 4 km bis dorthin. Wir hatten schon befürchtet, über diese Piste, die es mit der Camel-Trophy aufnehmen kann, jedes mal von unserer Lodge die 4 km zurück zur Rezeption fahren zu müssen, um dort zu Essen, in den Pool zu springen oder mit der Safari zu starten. Aber dem war zum Glück nicht so. Die Rezeption entpuppte sich als reines Verwaltungsgebäude mit umliegenden Werkstätten für die Instandhaltung sowie den Unterkünften der Mitarbeiter.
Das Glen Harry Game Reserve ist sehr exklusiv, es bietet nur 5 Unterkünfte an, von denen eine, das Pepper Tree Cottage, für Selbstversorger gedacht ist. Die anderen 4 Häuser liegen fußläufig zur Hauptlodge mit Infinity Pool, Bar, Braai, Kamin und Essbereich. Es sind bei voller Belegung etwa nur 8-10 Personen dort untergebracht. Heute sind es nur wir 4 sowie ein Pärchen, das sich aber gerade auf einem Game Drive befand.
Wir hatten 2 Chalets gebucht und waren positiv überrascht, als wir ein kostenloses Upgrade bekamen. Das „Klippy“ hatte nämlich einen eigenen Pool und war fast doppelt so groß wie die anderen 3 Häuser.
Nach Ankunft bekamen wir erstmal einen „Light Lunch“ am Pool serviert. Das „light“ kann man getrost streichen, es war ein vollständiges Mittagessen sowie ein Zitronencremekuchen als Nachtisch. Essen und Getränke sind all inclusive. Shelley meinte, wir sollen uns wie zuhause fühlen und uns einfach selbst bedienen. „You´re more than welcome to help yourself„. Aber das war eigentlich gar nicht nötig, denn die meiste Zeit war immer Jemand da, den man ansprechen konnte.
Am Abend kamen Kerstin und Markus, ein Pärchen aus Dortmund, von ihrer Safari zurück und wir genossen zusammen mit unseren beiden Gastgebern Shelley und Stian ein tolles Abendessen am Lagerfeuer. Sehr lecker war die Butternut-Kürbissuppe mit Creme Fraiche und Croutons, gewürzt mit ordentlich Pfeffer, die uns, Safari Style, in einem Emaille-Becher serviert wurde. Überall waren Laternen und Kerzen angezündet, da es vorübergehend keinen Strom gab. Load Shedding hat halt auch seine Vorteile.
Wir lassen es heute ruhig angehen und genießen noch einmal die Ruhe am Meer. Außer Wäsche abholen im Fresh&Fold sowie einem weiteren Einkauf im SPAR liegt nichts Besonderes an. Die Kinder sortieren ihre Muscheln und wir packen schon einmal unsere Koffer, da morgen eine lange Fahrt ansteht Richtung Graaff-Reinet. Am Abend wird zum Abschluss noch einmal gegrillt.
Heute steht eine kurze Wanderung entlang des Sacramento Trail an, der direkt vor unserer Haustür startet und bis zum Sardinia Bay Beach führt. Der Wanderweg ist benannt nach einer portugiesischen Galeone, die im Jahre 1647 hier vor der Küste Schiffbruch erlitt und sank.
Die 72 Schiffbrüchigen machten sich zu Fuß auf eine 1300 km lange Reise nach Mosambik, nur 9 von ihnen kamen dort ein halbes Jahr später lebend an. Das Schiff hatte Kanonen geladen. Die Ladung wurde 1977 geborgen und eine der Kanonen an der Küste aufgestellt. Eine Plakette erinnert an das Schiffsunglück.
Da das Schwimmen im Meer aufgrund der Wellen, dem Wind und der Quallen nicht ideal ist, fahren wir am Nachmittag zum McArthur Pool in Gqeberha (Port Elizabeth). Das Freibad liegt direkt am Strand und wir sind fast die einzigen Gäste. Es gibt hier 2 Pools und auch 2 Wasserrutschen, die vor allem Hedda viel Spaß machen. Allerdings ist das Areal nicht besonders gut gepflegt, überall liegt Müll rum und im oberen Bereich der Rutsche riecht es penetrant nach Urin.
Zum Abend hin halten wir am Something Good Roadhouse an, dort gibt es, wie kann es auch anders sein, einen schönen Spielplatz für die Kinder.
Wir fahren den Marine Drive entlang zurück zu unserer Unterkunft. Der Weg ist zwar etwas länger, aber dafür werden wir mit einem tollen Sonnenuntergang an der Küste belohnt.
Heute machen wir einen Ausflug zum Kragga Kamma Game Park. Dieser Park ist vergleichbar mit dem African Dawn, den wir bereits an Tag 39 besucht haben. Die Größe ist in etwa dieselbe, man kann hier auch mit dem eigenen Auto durchfahren, und mit 420 Rand kostet der Eintritt exakt das gleiche. Ich kann nicht genau sagen warum, aber persönlich hat mir der Self-Drive im African Dawn besser gefallen. Wer allerdings Geparden aus nächster Nähe sehen möchte und, mit etwas Glück auch Löwen, der wird hier fündig. Die Geparden sind in einem Gehege, das von der Aussichtsplattform des Bush-Cafes eingesehen werden kann. Die Löwen sind unweit des Cafes, ebenfalls in einem Gehege untergebracht. Man muss dazu sagen, dass diese Tiere aus Gefangenschaft stammen. Die Löwen sogar aus einem Wanderzirkus aus der Ukraine, dort hatten sie ihr Dasein in Käfigen gefristet.
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