Monat: Februar 2024 (Seite 2 von 3)

Tag 31: Nochmal Strandtag am Bollards Beach

Da wir den Strand ja vor der Haustüre und nicht mehr viel auf unsere Liste haben, was wir uns anschauen können / wollen, legen wir heute nochmal einen Strandtag ein. Im Vergleich zu letztem Samstag ist der Wasserspiegel heute aber höher, so dass zumindest die Kinder schwimmen können. Für uns Erwachsene reicht das Wasser trotzdem nur bis zu den Hüften. Am Abend gehen wir ausnahmsweise mal nicht auswärts essen sondern nutzen den Kugelgrill, der uns auf der Veranda zur Verfügung steht. Es gibt Piri-Piri Hühnchenspieße, Maiskolben, Straußenfilet und Boerewors, einer typischen südafrikanischen Bratwurst, die mit Koriander und Muskat gewürzt ist.

Tag 30: Wilderness

Touw River Waterfall

Von unserem befreundeten Pärchen aus Essen hatten wir den Tipp bekommen, es mal mit einer Kanufahrt auf dem Touw River bei Wilderness zu versuchen. Der Anbieter Eden Adventures liegt etwa 1 Autostunde westlich von Knysna, Richtung George, entfernt. Wir kamen gegen 11 Uhr dort an und zahlten für 2 Erwachsene und 2 Kinder 550 Rand für ein Double Canoe (halber Tag). Zusätzlich muss man noch den Eintritt in den Nationalpark Wilderness entrichten, in dem man sich befindet, das sind nochmal 580 Rand für uns Vier. Wir bekamen ein Familienkanu zugewiesen, in dem wir entgegen meiner ersten Befürchtung doch alle genug Platz hatten, inklusive Gepäck. Es gibt 3 verschiedene Routen, die man fahren kann. Wir entschieden uns für die Route zum Wasserfall. Diese wurde uns auch als familienfreundlich empfohlen. Mit dem Kanu braucht man etwa 40 – 60 Minuten flussaufwärts, um bis zur Anlegestelle zu gelangen. Der Weg führt vorbei an einem sehr idyllischen und gut gepflegten Campingplatz, von dem aus auch einige Camper die Gelegenheit zum Schwimmen im Fluss nutzten. Das Wasser war angenehm warm und ist auch nicht besonders tief, 1 Meter bis 1,50 Meter vielleicht. Das Wasser ist zwar klar, schimmert aber rötlich aufgrund des Gesteinsbodens. Von der Anlegestelle aus führt ein etwa 3 Kilometer langer, aber größtenteils mit Holzplanken gut ausgebauter Wanderweg bis zum Touw River Wasserfall. Ab dort ist es aber nicht mehr familienfreundlich sondern es wird abenteuerlich. Der Weg endet etwa auf halber Höhe des Wasserfalls. Man kann sich entscheiden, von hier entweder die Felsen nach unten zu klettern oder nach oben…oder gar nicht. Nachdem ich die ersten beiden Varianten ausprobiert hatte, entschieden wir uns dafür, kein unnötiges Risiko einzugehen. Den Weg zum oberen Teil des Wasserfalls hatte ich nur knapp ohne Absturz geschafft, zurück bin ich wie die meisten anderen auf dem Hosenboden gerutscht, in der Hoffnung nicht zu viel Fahrt aufzunehmen und am nächsten Felsen zu zerschellen. Meinen Versuch, an den unteren Teil des Wasserfalls zu gelangen, musste ich nach halber Strecke aufgeben, nachdem mein linker Schuh in eine Felsspalte gefallen war. Den Weg zurück zum Kanu habe ich dann barfuß zurückgelegt. Und nach insgesamt 6 Kilometer Paddeln und 6 Kilometer wandern waren nicht nur die Kinder sondern auch wir Erwachsene ziemlich k.o. Greta ist auf der Rückfahrt sogar im Kanu eingeschlafen, so müde war sie. Die Tour ist auf jeden Fall ein guter Tipp, für Personen mit Kindern unter 3 Jahren jedoch nicht zu empfehlen. Mit etwas Geduld kann man hier auch gute Schmetterlings- und Vogelbeobachtungen machen. So konnten wir etwa vom Wasser aus einen Eisvogel (Kingfisher) aus nächster Nähe beobachten.

Ab hier geht´s zu Fuß weiter

Ach ja, auf dem Hinweg hatte ich endlich meine erste Polizeikontrolle. Entlang der N2 wird ständig kontrolliert und es war für mich nur eine Frage der Zeit, wann ich einmal dran bin. Es war eine allgemeine Verkehrskontrolle und nachdem mein (gottseidank neuer und internationaler) Führerschein überprüft wurde, konnte ich weiterfahren. Mit meinem alten, rosa „Lappen“ hätte ich wahrscheinlich schon bei der Mietwagenfirma Schwierigkeiten bekommen.

Gegen 16:30 Uhr waren wir wieder zurück an unserem Ausgangspunkt. Ganz spontan und eher zufällig entdeckten wir auf der Rückfahrt nach Knysna den Mosaic Farmers Market in Sedgefield. Ähnlich dem Farmers Market, den wir am Freitagabend in Knysna besucht hatten, wurden auch hier verschiedene internationale Gerichte sowie Wein und Flaschenbier zu moderaten Preisen verkauft. Sogar die Ein-Mann-Band von Freitag war dieselbe. Wir holten uns Bobotie (ein südafrikanischer Hackbraten, der aber ursprünglich aus Indonesien stammt), Schawarma (das eigentlich arabisch ist, aber den Südafrikanern als griechisches Gericht verkauft wird) sowie einen Curryeintopf, der laut Daniela der beste war, den sie je gegessen hatte. Der frittierte Halloumi-Käse war eigentlich für die Kinder gedacht, stattdessen haben sie Bobotie gegessen, das ab heute neben Würstchen, Fritten und „einfach nur Nudeln mit Butter“ zu ihren Favoriten zählt. Und natürlich gab es auch hier einen sehr schönen Spielplatz auf dem die Kinder toben bzw. klettern konnten.

Tag 29: Knysna, Knysna, Knysna…

Tag 5 von 10 und uns fällt langsam die Decke auf den Kopf. Wir haben im Internet gelesen, dass das East Head Café besonders kinderfreundlich ist und man dort auch gut frühstücken kann. Dem ist tatsächlich so. Das Café ist für einen Dienstagmorgen fast voll besetzt und wir sitzen auf der Terrasse, genießen unser Frühstück (Geheimtipp: Huevos Rancheros, stehen nicht auf der Karte aber einfach mal danach fragen) und die Aussicht auf die Heads of Knysna, die Meerenge, wo der Knysna River in den indischen Ozean mündet. Für die Kinder gibt es eine kleine Spielecke, besonders die Kreidemaltafeln haben es Hedda und Greta angetan.

Nachdem wir den halben Tag in unserem Cottage verbracht haben, fuhren wir am Nachmittag erneut nach Knysna, um unsere Wäsche abzuholen. Diese stand frisch gewaschen, gut riechend, gefaltet und gut verpackt bereit. Eine 1a Wäscherei mit freundlichem Service und zivilen Preisen, die ich nur empfehlen kann.

Da die Kinder noch keine Gelegenheit hatten, sich heute richtig auszutoben, sind wir anschließend weiter zur Waterfront gefahren. Dort haben die Kids in einem Souvenirshop zwei bunte Perlenarmbänder bekommen. Unser eigentliches Ziel war aber das Falcon Creek Spur Restaurant, in der 1. Etage der Waterfront Einkaufsmeile gelegen, und mit einem eigenen kleinen Indoor-Spielplatz ausgestattet. Hier konnten die Kiddies tatsächlich nach Lust und Laune toben, bis sie nass geschwitzt waren, aber nicht nur die beiden. Diese Indoor-Play-Area wurde von einer jungen Dame beaufsichtigt, die mit unseren Kinder fangen und verstecken spielte. Natürlich hatten wir die beiden trotzdem nicht ganz aus den Augen gelassen und einen Tisch in der Nähe gesucht. Trotzdem fand ich es so toll und nicht selbstverständlich, wie die Frau sich um die Kinder gekümmert hatte, dass ich ihr am Ende ein Trinkgeld gegeben hatte. Im Gegensatz zum Personal hatte sie sich das wirklich verdient. Die Bedienungen waren anfangs noch aufmerksam und das Essen kam schnell (Smiley Kroketten mit Wiener Würstchen für die Kinder). Aber als mein Pfeffersteak dann gut durchgebraten war und nicht, wie bestellt, medium, kamen mir schon erste Zweifel. Der Nachtisch wurde dann komplett vergessen und erst auf Nachfragen geliefert. Die Abrechnung musste ich einmal komplett überprüfen, da man mir erklärte, dass man wohl unsere Bestellungen mit denen des Nachbartisches verwechselt und falsch abgerechnet habe. Alles in allem kein schlechtes Restaurant, aber auch kein Highlight. Die Hauptsache war mal wieder, dass die Kinder Spaß hatten.

Tag 28: Farm Stall

Heute ist Tag 4 von 10 in Knysna und uns gehen langsam die Ideen aus, was man hier in der Gegend noch machen kann. Wir haben uns ehrlicherweise verkalkuliert. 5 Tage Knysna hätten vollkommen ausgereicht. Am Morgen sind wir in die Knysna Mall gefahren und haben im Jack´s Bagels gefrühstückt. Da sich in den letzten Tagen Einiges an Wäsche angesammelt hatte, haben wir unsere Schmutzwäsche in der Wäscherei The Washtub in der Nelson Street abgegeben. 90 Rand pauschal pro Wäscheladung ist ein sehr guter Preis. Für den Wäscheservice in Zorgvliet hatten wir pro Kleidungsstück bezahlt, was wesentlich teurer war.

Als wir am Samstag zum Birds of Eden / Monkey Land gefahren sind, kamen wir entlang der N2 an einigen Farmen vorbei, die als Rast- und Spielplätze umgebaut waren. Wir fuhren zum Moss &  Maples Farm Stall, einem großen Farmhaus mit Spielplatz, Veranda und Restaurant im Westernstil. Das Restaurant bot bestimmt Platz für 500 Personen, aber wir waren die dort die einzigen Gäste. Auf dem Rückweg hielten wir an einer weiteren Farm, dem Thyme and Again an. Hier gab es wieder einen Spielplatz sowie ein leckeres Eis für die Kinder.

Spielplatz am Moss & Maples Farm Stall

Den dritten Abend in Folge verbrachten wir dann wieder auf Thesen Island. Allerdings wurden wir diesmal dem Tapas & Oysters untreu und wollten stattdessen einmal das Restaurant Flo & Co gleich nebenan ausprobieren. Hier liegt der Schwerpunkt auf italienischer Küche. Auch dieses Lokal bietet gutes Essen zu einem fairen Preis sowie einen aufmerksamen Service. Wir waren hier wieder mit unseren Urlaubsbekannten aus Essen zum Essen verabredet, die uns von ihrem Kanuausflug in Wilderness erzählten. Das klang nach einem tollen Ausflug, den wir für die kommenden Tage einplanen werden.

Tag 27: Kletterpark und Piratenschiff

Wir hatten bei unserem Abendessen in Buffelsdrift eine Familie aus Essen kennengelernt, die auch mit zwei Kindern im gleichen Alter wie Hedda und Greta unterwegs waren und mit der wir uns auf Anhieb gut verstanden. Da sich unsere Wege in Knysna wieder kreuzten, haben wir uns heute verabredet, den Tag gemeinsam zu verbringen. Es ging zum Timberlake Village. Dort gibt es u.a. auch einen Kletterpark mit verschiedene Strecken und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Der einfachste Kurs ist für die 3-7jährigen gedacht und war für die Mädels ideal, fast schon zu einfach. Der Preis ist mit 160 Rand (ca. 8 Euro) moderat gehalten, die Kinder werden mit Kletterausrüstung gesichert und ein Guide ist immer dabei. Die Eltern können natürlich auch mit um Bilder zu machen.

Zum Timberlake Village gehören u.a. auch ein schönes Cafe bzw. Restaurant, das Naughty Monkey, in dem wir anschließend etwas gegessen und getrunken haben während sich die Kinder auf dem Spielplatz weiter austoben konnten. In diesem Künstlerdorf gibt es ein paar hübsche Läden mit Kunsthandwerk, aber auch einen kleinen Supermarkt und ein Spirituosengeschäft.

Am Nachmittag um 17 Uhr waren wir dann im Knysna Harbour auf einem Piratenschiff verabredet. Auf der Black Pearl haben wir eine 90minütige Fahrt bis zu den Knysna Heads und wieder zurück unternommen. Die beiden Skipper Monty und Zacky haben uns während der Fahrt mit interessanten Geschichten zu Knysna und der Umgebung unterhalten. Die Fahrt kostet 450 Rand für Erwachsene und 250 Rand für Kinder. Die Kiddies bekamen dazu eine Piratenausrüstung mit Kopftuch, Augenklappe und goldenem Ohrring, die sie später behalten durften. Monty und Zacky besorgten auch eine Kühlbox mit Getränken. Außer uns hatte niemand anders diesen Ausflug gebucht, so dass wir das Schiff exklusiv für uns alleine hatten. Ich kann diese Tour nur weiterempfehlen.

Am Abend waren wir dann wieder auf Thesen Island im Restaurant Tapas & Oysters, das uns gestern schon so gut gefallen hatte.

Tag 26: Ausflug zum Monkeyland und Birds of Eden

Nachdem wir gestern einen Strandtag eingelegt hatten und uns trotz Sonnencreme ein leichter Sonnenbrand plagt, legen wir heute mal eine Strandpause ein. Die Sonneneinstrahlung ist wirklich nicht zu unterschätzen und kann trotz Wind und Wolken sehr intensiv sein.

Wir fahren zum etwa 1 Autostunde entfernten Birds of Eden, einem Vogelpark in der Nähe von Plettenberg. Von außen macht dieser Park nicht viel her und ich dachte schon bei der Anfahrt: „Okay, einen Vogelpark hast Du schon gesehen. Viele Käfige, viele Vögel, nichts Besonderes.“ Doch ich sollte mich gründlich irren. Die Vögel sind nicht in Käfigen eingesperrt sondern in der größten Freiflug Voliere der Welt. Über ein 2,3 Hektar großes Gebiet wurde überdimensionales großes Netzt gespannt. Das Gebiet ist so groß, dass man schon nach kurzer Zeit vergisst, sich in einer riesigen Voliere zu befinden. Ein Holzsteg führt einmal quer durch das Gebiet, vorbei an Flamingo, Ibis oder Ara. Insgesamt gibt es 220 Arten. Die Vögel können sich hier wirklich frei bewegen und man hat zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Tiere hier eingesperrt sind. Nachdem wir ca. 2 Stunden den Garten Eden für Vögel auf eigene Faust erkundet haben, wollten wir im Anschluss noch Monkeyland erkunden. Beide Parks liegen direkt nebeneinander. Man kann sie einzeln besuchen oder auch ein Kombiticket buchen, aber die Entscheidung muss man nicht sofort treffen: Wir empfehlen, zuerst den Birds of Eden zu besuchen und sich die Quittung abstempeln zu lassen. Unter Vorlage dieser abgestempelten Quittung kann man anschließend im Monkey Land einen vergünstigten Eintritt bekommen. Hier werden nur geführte Touren von ca 1 Stunde Dauer angeboten. Angesichts der vielen, teilweise auch frechen Affen, ist dies auch besser. Die Affen hier im Park werden ebenfalls nicht in Käfigen gehalten sondern können sich auf 12 Hektar frei bewegen. Die Tiere kommen aus Zoos, Circus und Privathaushalten. Andy, unser Tourguide erzählte uns die Geschichte von 7 Affen, die aus Privatbesitz abgegeben wurden und dort alles andere als artgerecht gehalten wurden. Sie lebten im Haus der Familie, trugen Windeln, schauten Netflix und wurden mit Coco Pops gefüttert. Leider kein Scherz sondern traurige Wirklichkeit. Andy erzählte weiter, dass in dem Park 600 Tiere Leben, 10 Arten aus 3 verschiedenen Kontinenten. Er stellte die berechtigte Frage: Wenn diese Tiere hier friedlich nebeneinander leben können. warum können Menschen das nicht ?

Tag 25: Strandtag am Bollards Beach

Wir hatten uns Leisure Island im Vorfeld als Etappenziel ausgesucht, weil es hier einen besonders kinderfreundlichen Strand gibt. Tatsächlich liegt der Strand direkt vor der Haustür, nur 50 Meter entfernt. Es ist auch nicht viel bis gar nichts los. Das Wasser ist hier aber so flach, dass man 100 Meter weit ins Meer gehen kann und immer noch nur bis zu den Knöcheln im Wasser steht. Erst dahinter befindet sich eine 200 Meter breite und 4-5 Meter tiefe Fahrrinne, die von kleinen Ausflugsbooten und Yachten genutzt wird. Mit anderen Worten: Das Wasser ist hier so flach, dass man nicht schwimmen kann. Für die Kinder zum Planschen ganz nett, aber auf Dauer dann doch langweilig. Hinzu kommt, dass es weit und breit keine Gastronomie gibt. Alles in Allem ist Leisure Island einen Tagesausflug wert, aber 10 Tage Aufenthalt, wie wir ihn hier geplant haben, ist einfach zu lang. Dafür ist auf der Insel zu wenig los. Sie besteht aus verwinkelten Straßen mit akkurat gepflegten Rasen- und Blumenbeeten sowie schicken Einfamilienhäusern. Alles idyllisch, fast schon zu idyllisch, so wie in einer amerikanischen Serie à la Desperate Housewives.

Bollards Beach

Wir hatten von einem Farmers Market in Knysna gelesen, der dort jeden Freitagabend stattfindet. Organisiert wird er von der dort ansässigen Montessori-Schule. Also sind wir nach dem Strand dorthin gefahren. Hier gab es verschiedene Essensstände mit internationalen Gerichten, Bier und Wein zum Selbstkostenpreis und eine Ein-Mann-Live Band. Das Publikum war von 1 – 80 Jahren bunt gemischt. Es war sehr viel los und wir haben mit Mühe und Glück noch einen freien Sitzplatz ergattern können. Es war wie ein großes Sommerfest, nur das dies hier jeden Freitag stattfindet. 

Tag 24: Weiterfahrt nach Knysna

Heute geht es weiter nach Knysna („Neisna“ gesprochen). Wir haben uns für eine Unterkunft auf Leisure Island entschieden, weil es hier einen kinderfreundlichen Strand geben soll. Davon erzählen wir Euch morgen aber mehr. Unsere Unterkunft nennt sich „La maison de bonheur„. Es ist eine Gästewohnung mit separatem Eingang, kleinem Innenhof und 2 Etagen, auf jeder Etage ein Doppelbett mit WC und Dusche bzw. einer Badewanne im Obergeschoss. Die Vermieter wohnen direkt nebenan. Mit unserer Vermieterin habe ich jedoch nur per Whatsapp Kontakt. Selbst als die Klimaanlage kaputt war und einen Wasserschaden verursachte, war sie nicht über Telefon sondern nur per Whatsapp zu erreichen. Der Schaden wurde aber bereits am nächsten Tag behoben. Der Schlüssel zu unserer Wohnung wurde uns von der Haushälterin übergeben. Diese kommt auch jeden Werktag um die Betten zu machen, die Wohnung zu putzen, Handtücher zu wechseln und den Müll zu entsorgen, so wie in einem Hotel. Nur Versorgen müssen wir uns selbst. Die Gastronomie ist auf Leisure Island leider spärlich vertreten. Es gibt zwar eine Pizzeria, die jedoch schon am frühen Abend ihre Türen schließt und die Pizza auch nur zum Mitnehmen anbietet. Wir haben sie dann an Ort und Stelle aus den Pizzaschachteln gegessen. Lecker war sie trotzdem.

Tag 23: Tag am Strand in Mosselbay

Den letzten Tag in Mosselbay lassen wir ruhig angehen und verbringen die meiste Zeit am Strand. Am Abend entdecken wir ein tolles Strandrestaurant, das Kaai 4. Es ist rustikal gehalten, mit Holztischen im Sand, Essen und Getränke bestellt man an der Bar. Die Kinder spielen in und auf einem alten Fischerkahn, der im Sand als Spielplatz dient, nicht TÜV-gerecht aber die Kinder haben Spaß. Das Hühnchen wird über offenem Feuer gegrillt. Die Spareribs kann ich nicht empfehlen, auch das Lamm war sehr fettig. Aber das Hühnchen und auch die Boerewors sind lecker. Es gibt ein ausgezeichnetes Craft-Bier vom Fass, das Glenhoff Lager. Ich bin sowieso erstaunt, wie gut hier in Südafrika das Bier schmeckt. Okay, von der Vielfalt in Deutschland sind wir hier meilenweit entfernt, aber es gibt immerhin 120 Craft Beer Microbrauereien in Südafrika.

Tag 22: Straußenfarm und Buffelsdrift

Nachdem wir gestern auf unserer aufregenden Safari viele unterschiedliche Tiere gesehen hatten, wollen wir heute unsere Aufmerksamkeit einem bestimmten Tier widmen, dem Strauß. Wir fahren nach Oudtshoorn zur Highgate Straußenfarm, eine gute Autostunde von Mossel Bay entfernt. Der Eintritt kostet 190 Rand für Erwachsene, Kinder unter 7 dürfen kostenlos mit. Wir waren nur eine kleine Gruppe von 12 Leuten und die geführte Tour über das Gelände dauerte ca. 1 Stunde. Der Guide erklärte uns die die verschiedenen Straußenarten (Afrikanischer Strauß, Somalistrauß) und das manche wegen ihrer Federn und des Leders, andere wegen des Fleisches gezüchtet werden. Die Eier werden übrigens nicht verkauft, zumindest nicht zum Verzehr. Ein Strauß legt im Jahr etwa 12 Eier, aber nicht jeden Monat 1 Ei sondern nur einmal pro Jahr und dann im Abstand von 2 Tagen, also 12 Eier in 24 Tagen. Diese kommen auf der Farm dann in den Brüter (Incubator). Die Straußen werden dann nach ca. 1 Jahr verkauft zur Schlachtung. Leder und Federn gehen an die Farm zurück und werden dort weiterverarbeitet. Als Souvenir haben wir uns einen Staubwedel aus Straußenfedern gekauft.

Für den frühen Abend um 17:30 Uhr hatten wir eine Tisch im Restaurant des Buffelsdrift Game Reserve in Oudtshoorn reserviert. Hedda war von den Straußen so begeistert, dass sie unbedingt „einen Strauß essen“ wollte. Wir hatten einen tollen Platz auf der Veranda mit Blick auf den See (mit Karpfen und Schildkröten). Ich hatte mir Bobotie bestellt, das Gericht kann man als südafrikanischen „Hackbraten“ bezeichnen. Gut gewürzt und unheimlich lecker. Dieses Gericht werde ich zuhause auf jeden Fall nachkochen.

Sogar einen Regenbogen haben wir gesehen
Sonnenuntergang auf der Terrasse bei Buffelsdrift

Der Rückweg nach Mossel Bay führte uns über die R328 und den Robinson Pass, der auf 860 Meter Höhe liegt. Die Rückfahrt in der Dunkelheit über den Pass und durch die Serpentinen, verbunden mit kilometerweitem Nichts und einem fast leeren Tank, machte die Fahrt für mich zum Abenteuer, für meine Frau zum Albtraum. Die Kinder schauten auf dem Rücksitz Netflix und bekamen von all dem nichts mit. Daniela atmete erst durch als wir kurz vor Mossel Bay wieder Lichter erblickten und in die Zivilisation zurückgekehrt waren.

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