Heute machen wir uns auf zur ersten Safari. Ziel ist das Game Reserve Botlierskop, etwa eine Autostunde von Mossel Bay entfernt. Ich konnte am Vorabend bequem über Whatsapp einen Game Drive (eine geführte Tour durch den Park) buchen. Die Touren finden täglich um 9 und 13 Uhr statt und dauern 3 Stunden. Erwachsene zahlen 630 Rand (ca. 31,50 €), Kinder zwischen 3 und 12 die Hälfte. Und ich kann sagen: Die Tour lohnt sich wirklich! Ich kann das nur Jedem empfehlen, der in der Nähe ist und eine Safari miterleben möchte. Das Ganze war sehr gut durchorganisiert. Bei Ankunft lagen die Anmeldeformulare bereit, die ich nur noch ergänzen musste. Anschließend konnte ich die Tour an der Rezeption mit Karte bezahlen. Bis zum Start warteten wir im Restaurantbereich auf der Terrasse. Es wurden Tee, Kaffee und, für die Kinder: Kakao und Milch angeboten sowie warme Croissants frisch aus dem Ofen. Alles im Preis inbegriffen. Um 9 Uhr war es dann soweit. Wir waren mit etwa 40 Personen, die dann auf 3 Safari-Trucks verteilt wurden. Unser Tourguide stellte sich als „Simba“ vor und fuhr mit uns durch das, seinen Angaben nach, etwa 7000 (siebentausend) Hektar große Gebiet. Auf der Homepage des Game Reserve wird die Größe jedoch mit „nur“ 4.500 Hektar angegeben.
Die Tour war abwechslungs- und lehrreich und die 3 Stunden vergingen wie im Flug. Gleich zu Beginn trafen wir auf ein Breitmaulnashorn (White Rhino), das sich vom Spitzmaulnashorn (Black Rhino) im Wesentlichen darin unterscheidet, dass es Gräser frisst, letzteres frisst Blätter. Wenig später hatten wir dann das Glück zwei Geparden zu sehen, die, gut getarnt, im Gebüsch dösten. Verschiedene Antilopenarten wie Springbok, Bondibok oder Waterbok konnten wir auch beobachten. Und wir begegneten dem Nationalvogel Südafrikas, dem Paradieskranich (Blue Crane). Unser Guide Simba erzählte uns z.B. dass Zebras sich bei Angriffen durch Feinde zu einer geschlossenen Herde formieren. Durch die ihre Streifen können die Fressfeinde, wie z.B. Löwen nur schwer ausmachen, wie viele Tiere sich in der Herde befinden. Bei jungen Zebras wachsen die Beine innerhalb von ein paar Wochen so schnell, dass sie die gleiche Höhe haben, wie die Beine von erwachsenen Zebras. Damit können Angreifer in einer Herde die Jungtiere nicht von den Erwachsenen unterscheiden. Zum Abschluss unserer Tour begegneten wir noch 2 Giraffen sowie einer kleinen Gruppe Elefanten. Es gibt 2 Arten von Elefanten: Den afrikanischen und den asiatischen. Als ich fälschlicherweise vom „indischen“ Elefanten gesprochen hatte, wurde ich von Simba mit einem Lächeln korrigiert.
Um 12 Uhr hatten wir einen Tisch zum Mittagessen in der Lodge gebucht. Das war mit Abstand das beste Essen, was wir bisher in Südafrika hatten, und wir hatten schon sehr gut gegessen. Hedda war so versessen auf mein Straußensteak, dass sie fast die Hälfte davon gegessen hatte. Dazu hatte ich mir ein Craft Beer, das Kudu Lager, bestellt.
Aber der Tag war ja noch lange nicht vorbei. Zur Botlierskop Lodge gehört auch ein Poolbereich, der nicht nur den Hotel- sondern auch Tagesgästen zur Verfügung steht. Es gibt sogar einen extra Pool für Kinder mit 2 coolen Rutschen. Erst am Nachmittag haben wir uns dann auf den Rückweg nach Mossel Bay gemacht. Aber dieser Tagesausflug war schon jetzt einer der Highlights auf unserer Tour.
Zu Abend gegessen haben wir, wie gestern, wieder im Fork & Train Restaurant. Aber diesmal waren wir von der Qualität des Essens und des Services ein wenig enttäuscht. Das Sushi war ganz gut, aber wurde heute von einem anderen Koch zubereitet, und der hatte anscheinend eine Vorliebe für Mayonnaise, viel Mayonnaise. Für mich gehört Mayonnaise auf Fritten und nicht auf Sushi. Auch die Bedienung war ab Vorabend viel freundlicher als die, die wir heute Abend hatten. Trotzdem war es ein schöner Abschluss eines gelungenen Tages.












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