Monat: August 2019 (Seite 2 von 2)

Etappe 3 – Le Tréport – Étretat: 112 km

Nach fast 1 Woche wird es mal wieder Zeit, den Blog zu aktualisieren. Unser Ziel am Sonntag hieß Étretat. In Dieppe haben wir kurz angehalten, um eine französische SIM Karte zu besorgen. Mit dem Datentarif von FREE haben wir nun für 19,99 Euro ein Datenvolumen von 100 GB. Das sollte für die nächsten 30 Tage reichen. In Étretat angekommen mussten wir feststellen, daß die kleine Stadt hoffnungslos überlaufen war und es keinen freien Stellplatz mehr gab. Also mussten wir kurzerhand improvisieren und suchten den nächsten freien Stellplatz. Den fanden wir ca 5 km entfernt am Phare d’Antifer: Ein kleiner Parkplatz direkt am Leuchtturm, der aber auch hart umkämpft war. Hier quetschte sich ein Wohnmobil an das nächste, es war vielleicht Platz für 8 Fahrzeuge und es gab keine Wendemöglichkeiten, so dass ich befürchtete, nicht ohne Kratzer hier rauszukommen. Dafür wurden wir mit einer tollen Aussicht und einem wunderschönen Sonnenuntergang entschädigt.

Etappe 2b – Boulogne-sur-mer – Le Tréport: 119 km

Nach einer entspannten Nacht auf dem Campingplatz, direkt an den Klippen der Opalküste, empfing uns der Morgen mit Regen und Sturm. Davon war bei unsere Ankunft in Le Tréport nichts mehr zu sehen. Hier schien die Sonne wie am Tag zuvor. Auf dem Campingplatz „Les Boucaniers“ bleiben wir nun bis Sonntag. Die Damen an der Rezeption sprechen kein Englisch, trotzdem hat die Verständigung irgendwie funktioniert. Am Nachmittag haben wir einen ersten Ausflug in die Stadt unternommen, vorbei am Hafen und zahlreichen Fischrestaurants bis zum Leuchtturm. Die Felsen der Alabasterküste, wie dieser Abschnitt der Normandie genannt wird, sind beeindruckend. Auf dem Rückweg haben wir in der Fischmarkt-Halle noch frischen Fisch gekauft, den wir heute Abend auf unserem Grill zubereitet haben. Sehr lecker.

Etappe 2a – Blankenberge – Boulogne-sur-mer: 167 km

Die zweite Nacht war, zumindest für Hedda, entspannter. Daniela und ich müssen uns wohl erst noch an die Enge gewöhnen. Um 09:30 Uhr sind wir dann von Blankenberge losgefahren Richtung Frankreich. Über Dunkerque und Calais haben wir Boulogne-sur-mer angesteuert um uns dort das Nausicaa, das größte Meerwasseraquarium Europas, anzuschauen. Aus dem Zwischenstop wurde dann doch eine Übernachtung, da wir zeitlich schon spät dran waren und nicht durch das Aquarium hetzen wollten. Außerdem hatte es sich ergeben, dass wir am Ortsrand einen öffentlichen Campingplatz gefunden hatten, der eine herrliche Aussicht auf´s Meer zu bieten hatte und von dem aus wir das Aquarium bequem zu Fuß erreichen konnten. Also haben wir kurzerhand umdisponiert und unsere Ankunft in Le Tréport um 1 Tag verschoben. Das Aquarium ist groß, aber leider unübersichtlicht, über mehrere Etagen verteilt, die nur mit dem Aufzug zu erreichen waren. Diese Aufzüge entpuppten sich als Nadelöhr, da sie nur Platz für 1 Kinderwagen boten und sich daher lange Schlangen davor bildeten. Da wir vor 3 Jahren das Aquarium auf Mallorca besucht hatten, waren wir vom Nausicaa etwas enttäuscht.

Es wurde Abend und es wurde Morgen: zweiter Tag

Die erste Nacht in unserem Wohnmobil war gewöhnungsbedürftig. Haben wir zuhause ein 2 Meter Bett plus Heddas angebautes Kinderbett, so teilen wir uns hier 1,40 Meter Liegefläche. Auch die Höhe ist durch den Alkoven limitiert. Hedda hat unruhig geschlafen und ist die ganze Zeit gegen die Wand „gerollt“. Wir versuchen, sie in der kommenden Nacht in die Mitte zwischen uns zu legen; vielleicht klappt das besser.

Gegen Mittag sind wir dann mit den Rädern zum Strand. Hedda hat sich ganz stolz in ihrem neuen Croozer chauffieren lassen. Der Strand ist sauber und schön, aber leider total verbaut. Ein Hochhaus neben dem anderen säumt die Promenade, darunter sind viele Eigentumswohnungen, von denen einige zum Verkauf stehen. Das Highlight ist das „Belgium Pier“, das am Ende ein Restaurant sowie eine Cocktailbar beherbergt, von der aus man eine tolle Aussicht auf die Nordsee hat.

Kurzum: Blankenberge ist okay für 1-2 Nächte, aber länger würden wir dort nicht bleiben. Den Campingplatz „Bonanza 1“ können wir dagegen vorbehaltlos empfehlen. Saubere sanitäre Einrichtungen, nettes Personal, nur das Internet (7 Euro für 2 Tage) ist sehr langsam.

Etappe 1 – Zülpich – Blankenberge: 297 km

Am 06.08.2019 war es endlich soweit. Nach monatelanger Vorbereitung brechen wir auf in das Abenteuer „Camping mit Kind“. Wer schon einmal verreist ist, und das ist wohl jeder schon einmal, der kennt das Gefühl: „Hab ich an alles gedacht oder doch irgendetwas vergessen?“ Unser Wohnmobil ist so vollgepackt, dass wir wahrscheinlich mehr mitgenommen haben, als wir später auch tatsächlich brauchen.

Unser erstes Etappenziel führt uns nach Blankenberge an der belgischen Küste, in der Nähe von Ostende. Wir sind erstaunt, wie schnell wir voran gekommen sind. Selbst der sonst übliche Stau auf dem Antwerpener Ring blieb diesmal aus. Hedda hat auch gut mitgemacht und während der Fahrt geschlafen. Kurz vor der Ankunft ist sie dann wach geworden.

Die ersten beiden Nächte verbringen wir auf dem Campingplatz „Bonanza 1“. Dieser liegt ca 25 Minuten zu Fuß vom Strand entfernt. Den WoMo-Stellplatz hatte ich vorab im Internet reserviert. Der Platz ist asphaltiert mit je einem seitlichen Rasenstreifen.

Unser Stellplatz auf dem Campingplatz „Bonanza 1“
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