Heute Morgen nach dem Frühstück habe ich die Gegend allein zu Fuß erkundet. Währenddessen haben Daniela und die Kinder den Vormittag an unserem Privatpool, der zu unserem Bungalow „Klippy“ gehört, verbracht. Da es im Glen Harry keine „Big 5“ gibt (Nashorn, Elefant, Büffel, Löwe und Leopard) kann man sich hier relativ sicher zu Fuß bewegen. Alternativ hätte ich mir auch ein Mountain-Bike ausleihen können. Auf meinem Streifzug durch die Gegend habe ich Vervet Monkeys (Grüne Meerkatze), Kudu, Impala, Ostrich (Strauß) und sogar eine Spotted Eagle-Owl (Fleckenuhu) gesehen. Allesamt sehr scheu und auf der Flucht, als ich mich genähert habe.

Die Karoo hat ihren eigenen wilden Charme

Um 14 Uhr wurde uns wieder ein „light Lunch“ serviert, der aber eher ein ausgedehntes Mittagessen war, inklusive Lemon-Cake, frischem Obst, Grillwürstchen und mit Minced-Beef (Hackfleisch) gefüllten Blätterteigtaschen.

Am Nachmittag fahren wir dann mit unserem Guide Stian auf unsere erste Tour. Das Areal umfasst 10.000 Hektar. Wir sehen eine Gruppe von Giraffen, von denen eine hochschwanger ist und wohl in den nächsten Tagen ihr Baby erwartet. Zum Ende der 3-stündigen Fahrt erwartet uns Shelley mit feuchten Tüchern, damit wir uns den Staub aus dem Gesicht waschen können, sowie 2 Gläsern Amarula, der standesgemäß nach jeder Safari getrunken wird. Wer das Getränk noch nicht kennt: Es schmeckt ähnlich wie Baileys aber weniger süß und weniger cremig.

Zum Abschluss einen Amarula

Beim Abendessen gibt Stian interessante Einblicke in die Denk- und Lebensweise der Bevölkerung. Ich spreche ihn z.B. darauf an, warum in den TVs der Restaurants nur Rugby oder die englische Premier League gezeigt wird, obwohl gerade der Africa Cup ausgetragen wird und die südafrikanische Fußball-Nationalmannschaft im Halbfinale steht. Er begründet dies damit, dass der südafrikanische Fußball im „Weißen“ Teil der Bevölkerung keinen besonders hohen Stellenwert hat, was er selbst als Weißer auch bedauert. Darauf angesprochen, warum das Essen in Südafrika im Vergleich zu Europa günstiger sei, erklärt Stian, dass auf Grundnahrungsmittel (Mehl, Eier, Reis usw.) sowie auf Tierfutter (Luzerne) keine Mehrwertsteuer erhoben wird. Auch der Sprit ist hier günstiger, Diesel und Super kosten beide umgerechnet ca. 1,20 Euro je Liter. Hinzu kommt sicher auch der niedrigere Stundenlohn als bei uns.