Autor: Gatzi (Seite 2 von 11)

Tag 43: Ausflug nach Gqeberha

S(tr)andspaß am Sacramento Beach

Heute ist der Wind nicht ganz so stark, daher versuchen wir es nochmal mit einem Strandausflug vor der Haustür. Diesmal war schwimmen leider auch nicht möglich, da einige Quallen in die Bucht gespült wurden. Die Kinder haben dafür eine Stunde im Sand gespielt und noch mehr Muscheln gesammelt. Daher haben wir beschlossen, am Nachmittag nach Gqeberha zu fahren, bis 2021 besser bekannt als Port Elizabeth oder P.E. wie die Einheimischen sagen. Die Umbenennung war umstritten. Die Intention dahinter war, sich von der kolonialen Vergangenheit zu trennen. Wir fahren den Marine Drive entlang und halten am Shark Rock Pier. Anschließend schlendern wir durch das Einkaufszentrum. Da die Kinder unbedingt einen Spielplatz wollten, sind wir zum Essen, wie schon in Knysna, wieder im Spur gelandet. Auch hier haben wir die gleiche Erfahrung gemacht: Das Essen ist so lala, das Personal freundlich und der Service ausbaufähig.

Blick auf Kings Beach vom Shark Rock Pier aus

Tag 42: Tag am Strand, zumindest haben wir es versucht…

Heute wollen wir einen Strandtag einlegen, da wir den Strand direkt auf der anderen Straßenseite haben. Aber der Wind weht so stark, dass wir uns ins Auto setzen und ein paar Kilometer weiter fahren zum Sardinia Bay Beach. Aber dort ist der Wind noch stärker. Dafür gibt es hier eine große Dünenlandschaft auf der wir klettern können. Das sieht schon sehr beeindruckend aus. Die Landschaft gleicht eigentlich mehr einer Wüste als Düne.

Ab hier geht´s nur noch zu Fuß weiter

Am Abend wird auf unserer Terrasse gegrillt. Es gibt wieder Maiskolben und Straußenfilet. Zuvor waren wir im SPAR einkaufen, direkt nebenan gibt es eine Wäscherei, Fresh & Fold, die ich absolut empfehlen kann. Hier wird nach kg abgerechnet, die Mitarbeiter sind sehr freundlich und die Wäsche am nächsten Tag fertig. 

Hedda übernimmt heute das Grillen

Tag 41: Weiterfahrt nach Port Elizabeth

Heute fahren wir weiter zu unserer nächsten Unterkunft in der Nähe von Port Elizabeth. Da wir noch Zeit haben machen wir gegen Mittag eine Zwischenstation im Holmeleigh Farmyard. Hier gibt es einen Streichelzoo und einen großen Spielplatz.

Unser Unterkunft für die nächsten 6 Tage liegt etwas außerhalb von Port Elizabeth, in Skoenmakerskop, direkt am Strand, unweit des Sacramento Trails. Die Skoon Seaside Accomodation besteht aus 3 Wohneinheiten, die nebeneinander liegen. Die mittlere ist die größte, mit 2 separaten Schlafzimmern und Bädern, einem kleinen Wintergarten auf der Rückseite sowie einer Terrasse mit Meerblick und dem obligatorischen Weber-Kugelgrill. Die anderen beiden Einheiten, links und rechts, haben jeweils nur 1 Doppelbett sowie ein Bad. Wir bleiben hier 6 Nächte. Die Kommunikation mit der Vermieterin über Whatsapp hat problemlos funktioniert, Liesl war immer ansprechbar und hat schnell geantwortet.

Da wir abends keine große Lust hatten zu kochen, fuhren wir zum Toro Restaurant, das spezialisiert ist auf Sushi, Wokgerichte und Seafood. Für die Kinder gab es eine Spielecke mit Bausteinen und einer großen Kreidetafel. Das Essen war super lecker und die Bedienung sehr freundlich. Von uns eine klare Weiterempfehlung.

Tag 40: Reitausflug am Paradise Beach

Wir fahren heute zum Featherfoot Stables Reitstall in Kabeljouws, einem Vorort von Jeffreys Bay. Die Kinder möchten gerne Reiten. Am besten ruft man dort direkt an wenn man einen Reitausflug buchen möchte, das geht schneller als per Kontaktformular. Wir haben pro Kind/Pferd 350 Rand bezahlt und die Kinder konnten auf Gandalf und Dakota reiten. Wir sind eine gute halbe Stunde mit den beiden Guides am Strand von Paradise Beach entlang gewandert, die Kinder auf den Pferden, wir zu Fuß hinterher.

Kleine Kinder auf großen Pferden

Anschließend gönnten wir uns eine kleinen Snack an der Pili Pili Beach Bar in Jeffreys Bay.

Tag 39: Kleine Safari im African Dawn

Das Wetter ist heute etwas besser, Gretas Zeh leider nicht. Daher machen wir heute einen Ausflug zum African Dawn, einer Auffangstation für Vögel, aber auch Wildtiere. Für 420 Rand können wir uns im Kombiticket zuerst die Vögel in ihren Volieren sowie Antilopen in ihren Gehegen anschauen, und danach auf Self-Drive-Safari gehen. Die Volieren sind hier immer noch größer als die meisten in unseren Zoos, aber im Vergleich zum Birds of Eden winzig. Im Innenraum gibt es außerdem einige Terrarien mit Schlangen zu besichtigen.

Danach geht´s mit dem eigenen Auto auf Safari. Der Rundweg ist ausgeschildert, das Auto sollte aber schon Offroad-tauglich sein, da die Wege doch recht anspruchsvoll zu fahren sind (Schlaglöcher, Sandgruben, Kurven, Steigungen, Gestrüpp uws.). Aber mir macht sowas Spaß. Wir sind knapp 2 Stunden durch das weitläufige Areal gefahren und haben unterwegs Zebras, Antilopen, Springbok, Gnus und zum Schluss auch 2 Giraffen gesehen.

Tag 38: Was macht man bei schlechtem Wetter ?

Die erste Nacht in der Zebra Lodge haben wir eigentlich ganz gut geschlafen, wenn das Zikaden-Konzert nicht gewesen wäre. Es war so laut, dass wir dachten, sie wären im Zimmer. Aber dafür entschädigen die tolle Aussicht und das leckere Frühstück. Man kann in der Küche auch Omeletts bestellen, die frisch zubereitet werden. Da es heute kühl und bewölkt ist und sogar nach Regen aussieht, haben wir uns spontan entschlossen, in die Fountains Mall zum Shoppen zu fahren, soweit das mit Kindern möglich ist. Natürlich ging das nicht lange gut, ganz schnell hieß es wieder „Spielplatz, Spielplatz“. Im Global Junctions Café gibt es einen kleinen Indoor Spielplatz. Dort haben die Kinder herumgetobt, bis Greta sich den Zeh verstaucht hatte. (Die nächsten beiden Tage humpelte sie noch leicht, aber danach war es gottseidank wieder gut). Am Abend haben wir wieder ein exklusives 3-Gänge-Menü in unserer Lodge genossen, für die Kinder gab es Pizza 🙂 Auch die Zebras gesellten sich nun dazu, nach der die Lodge benannt wurde. Ursprünglich waren es 5 Zebras, die aus dem Kragga Kamma Game Park stammten, nun ist die Herde auf 18 Zebras angewachsen. Diese sind so an Menschen gewöhnt, dass sie auf der Wiese vor der Lodge stehen. Wir schauen ihnen beim Essen zu und sie uns. So schnell werden wir wohl keinem Zebra mehr aus nächster Nähe begegnen.  Beim Abendessen haben wir dann noch ein nettes Pärchen kennengelernt, die ursprünglich aus der Nähe Timmendorfer Strand kommen, aber inzwischen in Spanien wohnen. 

Tag 37: Zebra Lodge

Über Humansdorp geht es weiter Richtung Jeffreys Bay in die Jbay Zebra Lodge. Da ich (mal wieder) die Tankreserve sowie die Abdeckung des Tankstellennetzes unterschätzt habe, sind wir mit Tankwarnleuchte nach Humansdorp gefahren, wo wir die Gelegenheit nutzten, mittags im Hoekhuis Cafe eine Pause einzulegen. Wer mit Kindern in der Gegend unterwegs ist und zufällig Zeit hat, sollte dort anhalten. Man kann hier gemütlich im Garten unter schattigen Bäumen sitzen und entweder frühstücken oder einen kleinen Mittagssnack einnehmen. Natürlich gibt es hier auch einen Spielplatz. 

Wir kommen gegen 14 Uhr in unserer Unterkunft an, die von einem sehr netten schweizer-portugiesischem Ehepaar familiär geführt wird. Wir nutzen gleich die Gelegenheit und das schöne Wetter um in dem Infinity Pool zu baden, der direkt vor unserer Haustür liegt. Man muss dazu sagen, dass es sich hier nicht um ein klassisches Hotel handelt, sondern um eine kleine Lodge mit nur 6 Zimmern bzw Räumen, alles sehr exklusiv und liebevoll eingerichtet. Die Zimmer und auch die Bäder waren sehr sauber. Wir hatten zwar nur Bed & Breakfast gebucht, aber am Abend wird auf Wunsch ein Dinner angeboten. Da heute Valentinstag ist, nehmen wir das Angebot gerne an, uns mit einem 3-Gänge Menü bekochen zu lassen 🙂 Für die Kinder gibt es Spaghetti Bolognaise. Das Essen ist also nicht à la carte sondern das Menü vorgegeben. Für uns kein Problem, wer aber besondere Essenswünsche hat, der sollte das vorher mit dem Personal besprechen.

Tag 36: Bloukrans Bridge und Nature´s Valley Beach

An Tag 2 im Tsitsikamma fahren wir zur Bloukrans Brücke, die einige Besonderheiten bietet. Zum einen überspannt die den Bloukrans River, der wiederum die Grenze zwischen den beiden Regionen Ost- und Westkap bildet. Die Bundesstraße N2 führt über diese Bogenbrücke. Zum anderen ist sie mit 216 Metern die höchste Brücke in ganz Afrika. Es gibt aber noch einen Superlativ, wegen dem wir eigentlich gekommen sind: Von dieser Brücke aus werden die höchsten kommerziell betriebenen Bungee-Sprünge der Welt angeboten. Das heißt, hier wird jeden Tag gesprungen. Mich hat es kurz in den Fingern gejuckt, es auch zu tun, aber ich wurde von Daniela eher davon abgehalten als ermutigt. Wer nicht springen möchte, aber trotzdem auf Nervenkitzel steht, der kann auch über einen Catwalk laufen, der unmittelbar unter der Brücke angebracht ist, und den Springern aus nächster Nähe zuschauen. Die Preise sind eigentlich ganz okay, wenn man bedenkt, welcher Sicherheitsaufwand dahinter steckt. Wer kein Fernglas dabei hat: Im Café gleich nebenan werden die Sprünge übrigens live auf dem Fernseher übertragen.

Bloukrans Brücke

Im Anschluss fahren wir auf Empfehlung unserer Gastgeberin zum Nature´s Valley Beach. Die Abfahrt befindet sich, aus Port Elisabeth kommend Richtung Cape Town, unmittelbar hinter der Mautstation. Der Strand gehört zu den schönsten Stränden, die wir bisher in Südafrika gesehen haben, und ist fast menschenleer. Wir schlagen wortwörtlich unser Zelt an der Nature´s Valley Lagoon auf, dort wo der Grootrivier in den Ozean mündet und der Otter Trail, ein bekannter Wanderweg, endet. Aus Treibholz, einem Tuch und Haarbändern haben wir uns einen Unterschlupf gebaut und kamen uns vor wie gestrandet. Hinter einem war das warme, klare Wasser des Grootrivier, davor die tosenden Wellen des indischen Ozeans.

Den dritten und letzten Abend haben wir dann in der Pizzeria Papa Africa gegessen, einfach aber gut. Zuvor hatte ich aber die Tsitsikamma Microbrauerei auf der anderen Straßenseite gegenüber besucht und, da ich mich nicht entscheiden konnte, einfach mal ein Tasting-Board mit allen 5 angebotenen Bieren bestellt. Ich kann mich nicht entscheiden, welches mir am besten geschmeckt hat. Gut waren sie alle.

Tag 35: Ausflug zum Tsitsikamma National Park

Der Tsitsikamma National Park ist nur etwa 20 Minuten von unserer Unterkunft entfernt. Am Eingang gibt es einen Random Check, der Park Ranger möchte einen Blick in unseren Kofferraum werfen. Aber alles kein Problem. Der Eintritt ist mit insgesamt 888 Rand relativ teuer. Vom Gate aus fahren wir weiter bis zum Parkplatz, der viel zu wenig Platz bietet, wie sich später herausstellen sollte. Da wir verhältnismäßig früh unterwegs waren, hatten wir noch einen guten Platz bekommen. Am Nachmittag parkten dann hunderte von Autos links und rechts am Straßenrand.

Die Suspension-Bridge über den Storms River Mouth

Von hier aus startet unsere kleine Wanderung auf einem gut ausgebauten (wahrscheinlich WPC) Weg bis hin zur Suspension-Bridge, einer 77 Meter langen Hängebrücke über dem Storms River. Auf dem Weg dorthin haben wir unsere erste Schlange gesehen. Ich bin mir heute noch nicht sicher, ob es sich um ein junges Exemplar der grünen Viper oder doch eher um eine Boumslang gehandelt hat.

Die Wanderung zur Suspension-Bridge dauert ca. 30-45 Minuten und ist auch mit kleinen Kindern gut zu schaffen. Zur Belohnung wartet zurück am Ausgangspunkt ein kleiner Wasserfall mit einer „Mini“-Lagune in der die Kinder im Süßwasser planschen können.

Der Wasserfall war die ideale Abkühlung

Am Nachmittag hat sich Daniela eine Massage gegönnt. Ich war mit den Kindern am hauseigenen Pool. Relativ klein, aber sauber und sehr erfrischend. Greta hatte dort sofort Freundschaft geschlossen mit einer Reisegruppe aus England, 4 Pärchen im rüstigen Rentenalter, die von Gretas offener Art total begeistert waren. Man hat sich auf anhieb verstanden, also nicht wortwörtlich, da habe ich als Übersetzer geholfen. Aber ich war wieder überrascht, wie Kinder sich verständigen können, auch ohne die Sprache des anderen zu sprechen, und auch keine Scheu haben, auf Fremde zuzugehen (natürlich unter Aufsicht der Eltern).

Zu Abend gegessen haben wir diesmal im Marylins, einem 60er Jahre Diner, mit einem pinken Cadillac vor der Tür als Hingucker sowie einer Sammlung von BMW-Motorrädern aus den frühen 80er Jahren. Das Essen war leider nur Mittelmaß und die Bedienung auch nicht sehr freundlich bzw. aufmerksam.

Tag 34: Auf nach Tsitsikamma

Heute ist Abreisetag und wir sind ehrlichgesagt auch froh, dass es langsam weiter geht. Da es bis zu unserem nächstem Etappenziel nur 90 Minuten Autofahrt sind, machen wir auf dem Weg dahin einen Stopp beim Shabby Fufu Farmstall, einem Paradies für Kinder. Vor allem die große Spiderman-Hüpfburg hat es den beiden angetan. Unter großen Bäumen, an deren Ästen Schaukeln aufgehängt wurden, sitzen wir gemütlich und genießen den blauen Himmel und das schöne Wetter. Zur Entspannung trägt auch die 70er Jahre Flowerpower Musik bei, die aus den Lautsprechern schallt, die ebenfalls in den Bäumen aufgehängt sind. Hier hätte ich den ganzen Tag verbringen können.

Shabby Fufu

Wir sind die nächsten 3 Nächte in der Storms River Guest Lodge, einem 3 Sterne Hotel mit einem schönen, kleinen Pool untergebracht. Das Haus ist sauber, das Personal sehr freundlich. Es gibt ein gutes Frühstück. Am Kühlschrank für Getränke sowie der Snackbar im Foyer darf man sich selbst bedienen und das Verzehrte auf sein Zimmer schreiben. Für 250 Rand wird außerdem ein Wäscheservice angeboten. Wir haben das Familienzimmer im Erdgeschoss mit einem Doppelbett sowie zwei Einzelbetten. Nach unserer Ankunft nutzen wir erstmal den Pool, den wir für uns allein haben.

Storms River Village ist ein kleiner Ort, der eigentlich nur aus ein paar Botique-Hotels, B&B sowie Cafés und Restaurant besteht. Okay, eine Polizeistation gibt es auch, einen Supermarkt mit Geldautomat, und eine Microbrauerei. Am Abend gehen wir essen im Tsitrus Café, weil es fußläufig am nächsten liegt und es dort einen kleinen Spielplatz mit Kletterturm für die Kinder gibt. Das Essen ist allerdings nicht berauschend, es gibt zwar eine knusprige Pizza, die durch das Pesto aber leider viel zu ölig ist. Der Minced Pie ist eine Bolognaise, überbacken mit Blätterteig, der Salat ist auch kein Highlight, die Oliven hätte man vorher entsteinen können. Vielleicht sind wir aber auch inzwischen zu verwöhnt von der afrikanischen Küche.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »