An Tag 2 im Tsitsikamma fahren wir zur Bloukrans Brücke, die einige Besonderheiten bietet. Zum einen überspannt die den Bloukrans River, der wiederum die Grenze zwischen den beiden Regionen Ost- und Westkap bildet. Die Bundesstraße N2 führt über diese Bogenbrücke. Zum anderen ist sie mit 216 Metern die höchste Brücke in ganz Afrika. Es gibt aber noch einen Superlativ, wegen dem wir eigentlich gekommen sind: Von dieser Brücke aus werden die höchsten kommerziell betriebenen Bungee-Sprünge der Welt angeboten. Das heißt, hier wird jeden Tag gesprungen. Mich hat es kurz in den Fingern gejuckt, es auch zu tun, aber ich wurde von Daniela eher davon abgehalten als ermutigt. Wer nicht springen möchte, aber trotzdem auf Nervenkitzel steht, der kann auch über einen Catwalk laufen, der unmittelbar unter der Brücke angebracht ist, und den Springern aus nächster Nähe zuschauen. Die Preise sind eigentlich ganz okay, wenn man bedenkt, welcher Sicherheitsaufwand dahinter steckt. Wer kein Fernglas dabei hat: Im Café gleich nebenan werden die Sprünge übrigens live auf dem Fernseher übertragen.

Bloukrans Brücke

Im Anschluss fahren wir auf Empfehlung unserer Gastgeberin zum Nature´s Valley Beach. Die Abfahrt befindet sich, aus Port Elisabeth kommend Richtung Cape Town, unmittelbar hinter der Mautstation. Der Strand gehört zu den schönsten Stränden, die wir bisher in Südafrika gesehen haben, und ist fast menschenleer. Wir schlagen wortwörtlich unser Zelt an der Nature´s Valley Lagoon auf, dort wo der Grootrivier in den Ozean mündet und der Otter Trail, ein bekannter Wanderweg, endet. Aus Treibholz, einem Tuch und Haarbändern haben wir uns einen Unterschlupf gebaut und kamen uns vor wie gestrandet. Hinter einem war das warme, klare Wasser des Grootrivier, davor die tosenden Wellen des indischen Ozeans.

Den dritten und letzten Abend haben wir dann in der Pizzeria Papa Africa gegessen, einfach aber gut. Zuvor hatte ich aber die Tsitsikamma Microbrauerei auf der anderen Straßenseite gegenüber besucht und, da ich mich nicht entscheiden konnte, einfach mal ein Tasting-Board mit allen 5 angebotenen Bieren bestellt. Ich kann mich nicht entscheiden, welches mir am besten geschmeckt hat. Gut waren sie alle.