Autor: Gatzi (Seite 5 von 11)

Tag 13: Two Oceans Aquarium

Wir wollen den vorerst letzten Tag in Kapstadt dazu nutzen, um uns das Two Oceans Aquarium anzuschauen, das günstiger weise genau gegenüber unseres Hotels liegt. Der Eintrittspreis liegt bei 235 Rand für Erwachsene und 110 Rand für Kinder bis einschließlich 13 Jahre. Greta darf umsonst rein. Wir haben schon einige Aquarien gesehen, auf meiner persönlichen Liste liegt dieses Aquarium hinter Mallorca und Boulogne-sur-mer auf Platz 3. Man sollte ca. 2 Stunden für den Besuch einplanen, vielleicht auch ein bisschen länger wenn man wie wir mit kleinen Kindern unterwegs ist. Es gibt einen extra Indoor Bereich für Kinder, mit Klettergerüst. 3 mal täglich wird ein Puppentheater aufgeführt, man kann Dinosaurierknochen ausgraben, Algen anfassen, Krebse unter dem Mikroskop beobachten und Stoffbeutel mit Meeresmotiven bemalen, die man dann mit nach Hause nehmen kann. Das Aquarium ist barrierefrei und auch viele Becken sind so konzipiert, dass man die Kinder nicht immer „hochheben“ muss, damit sie etwas sehen können. 

Am späten Nachmittag waren wir im Ferrymans Pub mit einem netten Pärchen aus Chemnitz verabredet, das wir am Abend vorher bereits auf dem Spielplatz direkt nebenan kennengelernt hatten. Sie hatten eine 6jährige Tochter, mit der Hedda sich gut verstanden hat. Einige Rutschpartien und Guinness später ging es dann müde zurück ins Hotel.

In fast jedem Urlaub kommt es vor, dass man bei der Abreise etwas im Hotel vergisst. Uns ist das gleich zu Beginn zweimal passiert. In unserer ersten Unterkunft in Simon´s Town hatten wir vergessen, eine ganze Schublade mit Kindersachen auszuräumen. Unsere Vermieterin war aber so nett und hat uns die Kinderkleidung in unser Hotel in Kapstadt schicken lassen. Danke Amanda! Kurz nach der Abreise aus Zorgvliet bekam ich dann einen Anruf der Rezeption: Wir haben eines der beiden aufblasbaren Kissen, das uns als Rausfallschutz diente, im Hotel vergessen. Da der Kosten/Nutzen Aufwand zurückzufahren in keinem Verhältnis stand, haben wir den Rausfallschutz dem Hotel überlassen. Die Dame am anderen Ende der Leitung hatte sich darüber sehr gefreut und gesagt, dass es künftigen Gästen mit kleinen Kindern sicher noch gute Dienste leisten würde.

Tag 12: Zurück nach Kapstadt

Am Tag der Abreise hatte Hedda eine Augenentzündung. Beide Augen waren verklebt und eitrig. Natürlich passiert sowas immer am Wochenende oder am Tag der Abreise oder, wie bei uns, beides am selben Tag. Wer mit Kindern im Ausland unterwegs ist, für den habe ich einen Tip parat: Die ADAC Auslandskrankenversicherung. Über die ADAC Medical App sowie die Webseite Air Doctor kann man sich einen passenden Arzt in der Nähe suchen und einen Termin vereinbaren, und das weltweit. Die Kosten übernimmt die Krankenversicherung, man muss nichts vorstrecken. Wir hätten um 10 Uhr einen Termin in Kapstadt bei einer Kinderärztin haben können, aber das hätten wir zeitlich nicht geschafft. Wir sind dann alternativ zu Clicks gefahren, einer Pharmazie-Kette, die in jedem größeren Ort zu finden ist. In Südafrika sind Apotheken und Drogerien zusammengelegt. Oft findet man hier auch fachkundige Hilfe von einem Arzt. Die nette Dame hinter dem Schalter schaute sich die Fotos von Heddas Auge an, das wir am Morgen gemacht hatten, und empfahl uns eine leicht antiseptische Salbe. Nach 24 Stunden war das Auge schon viel besser.

Die letzten beiden Nächte, zumindest für unsere Nachbarn, die am Montag zurück nach Deutschland fliegen, übernachten wir in Kapstadt im Protea Hotel by Marriot Waterfront Breakwater Lodge. Das Hotel liegt gegenüber des Aquariums, Victoria Wharf und Waterfront sind fußläufig zu erreichen. Wir hatten für uns Vier ein Familienzimmer gebucht, mit 2 separaten Schlafzimmern. Aber das Zimmer (2234) war so winzig, dass wir mitsamt Gepäck kaum Platz hatten uns zu bewegen. Das Badezimmer hatte ganze 2,5 qm! Das WLAN ist nicht stabil und schlecht ausgeleuchtet. Positiv ist der Concierge Service, das Gepäck wird aufs Zimmer gebracht. Ein weiterer Pluspunkt ist das reichhaltige Frühstück im Stonebreakers Restaurant, das jedoch nicht im Preis inbegriffen ist und extra bezahlt werden muss. Das Hotel befindet sich in einem Gebäudekomplex zusammen mit der Wirtschaftshochschule von Kapstadt. Der Parkplatz ist bewacht. Am Nachmittag erkunden wir das Hafenviertel rund um die Victoria & Alfred Waterfront und essen im Cape Town Fish Market, gegenüber des Clock Towers und des Spielplatzes. Zum Abschluss des Tages gönnen wir uns eine Fahrt mit dem 50 Meter hohen Riesenrad. Der Preis für Touristen ist mit 250 Rand (ca 12,50 Euro) nicht ganz billig, Kinder von 4 – 17 zahlen 95 Rand, aber dafür kann man 10 Minuten lang eine eine tolle Aussicht auf den Tafelberg, die Waterfront und bis nach Robben Island genießen. 

Tag 11: Ausflug nach Boschendal

Am letzten Tag in der Weinregion Franschhoek machen wir einen Ausflug nach Boschendal, dem größten und ältesten Weingut der Gegend. Natürlich wollen die Kinder zuerst auf den Spielplatz, der als Kletterpark mit Rutschen und Höhlen zwischen Platanen angelegt ist, die ausreichend Schatten spenden. Hier gibt es sogar eine Kinderbetreuung für Kinder ab 4 Jahre, damit die Eltern in Ruhe zur Weinprobe gehen können 🙂 Danach gönnen wir uns ein Eis bzw. einen Eiskaffee und schlendern durch die verschiedenen Geschäfte. 

Angefangen beim Farm Shop, der Brot, Käse, Fleisch (aus eigener Haltung und Schlachtung), Obst, Gemüse, Getränke und noch viele weitere Lebensmittel bereit hält, bis hin zu Haushaltwaren (Keramik, Gläser, Tassen) und Kosmetik, alles Bio natürlich. Wer also in der Nähe ist, sollte sich einen Besuch dieses Weinguts auf keinen Fall entgehen lassen.

Den Nachmittag verbringen Daniela und die Kinder am Pool während ich mit unseren Nachbarn die Gutscheine für die Weinprobe auf unserem hauseigenen Weingut einlöse. Auch hier zeigt sich mal wieder, dass alles eine Frage des Geschmacks ist. Kein schlechter Wein, aber geschmacklich liegt für mich der Pinotage aus dem Weingut Allée Bleue immer noch ganz vorne. 

Da wir in unserem Restaurant die Speisekarte gefühlt schon einmal rauf und runter bestellt haben, gönnen wir uns heute etwas Abwechslung und besuchen das Restaurant des Weinguts Le Pommier, das in unmittelbarer Nähe, nur 2 Minuten mit dem Auto, von unserer Unterkunft entfernt liegt. Auch hier ist das Essen ausgezeichnet und die Preise um die Hälfte günstiger als in Deutschland. Wir sitzen  gemütlich unter alten Eichen und genießen den letzten Abend in Franschhoek, die Kinder spielen derweil in Sichtweite auf dem Spielplatz.

Letzter Abend bei Sonnenuntergang mit Blick auf die Berge

Tag 10: Ausflug zum Weingut Allée Bleue

Da unsere Waschmaschine in unserer ersten Ferienunterkunft kaputt war, mussten wir den Wäscheservice des Hotels in Anspruch nehmen. Hier wird, wie in anderen Hotels auch üblich, nach Anzahl der Wäschestücke bezahlt und diese in eine Liste eingetragen. Bemerkung am Rande: Diese Liste sollte dringend mal modernisiert werden. So kann man keine Kinderkleidung, mit Ausnahme von Babybodies, angeben, dafür aber Stofftaschentücher und Schals.

Während unsere Wäsche in der Reinigung ist, machen wir uns auf zum Weingut Allee Bleue, das uns auf unserer gestrigen Tour mit dem Bus bereits positiv aufgefallen war. Das Weingut hat seit 1999 deutsche Besitzer. Auch hier gibt es einen Picknick Bereich mit Spielplatz und Hüpfburg. Unter eine alten Eiche haben wir es uns bequem gemacht und einen ausgezeichneten Pinotage, Jahrgang 2020, getrunken. Dieser hat uns so gut geschmeckt, dass wir eine Flasche davon gekauft haben. Die Black Edition schmeckt sogar noch intensiver als die White Edition. Als Snack für zwischendurch gab es eine frische Pizza aus dem Holzkohleofen. Greta war so müde, dass sie auf der Rückfahrt eingeschlafen ist. Inzwischen waren es auch 32 Grad und wir hielten es für besser, eine kleine Pause auf unserem Zimmer einzulegen. Am Nachmittag war dann wieder planschen im Pool angesagt, bevor es am Abend dann wieder ins Restaurant ging.

Im Vorfeld wurden immer wieder Bedenken aus dem Bekanntenkreis geäußert, dass es in Südafrika doch „gefährlich“ sei. Diese Bedenken können nur von Leuten stammen, die selbst noch nicht hier gewesen sind. Nach 10 Tagen kann ich sagen, dass wir uns zu keiner Zeit bedroht oder unwohl gefühlt haben. Die Menschen sind herzlich, die Straßen sind gut ausgebaut, die Versorgung mit Lebensmitteln und Medizin ist vergleichbar mit europäischem Stand. Natürlich gibt es hier auch Armut, aber ich muss sagen: Die Menschen betteln nicht um Geld sondern um Arbeit. Sie bieten ihre Hilfe an, z.B. bei der Parkplatzsuche, sind nie aufdringlich, halten Abstand und bleiben höflich, auch wenn man die Hilfe dankend ablehnt.

Tag 9: Franschhoek Wine Tram

Heute haben wir einen Ausflug mit dem Wein-Zug geplant, dem Franschhoek Wine Tram. Die Tickets hierfür habe ich am Tag vorher online gebucht. Vorweg gesagt: Die Tour lohnt sich, aber das Fahrplansystem ist recht unübersichtlich. Wenn man es aber einmal verstanden hat, dann steht dem Spaß nichts im Wege. Es gibt 5 verschiedene Routen, die jeweils wieder unterschiedliche Weingüter anfahren. Die meisten dieser Weingüter liegen aber abseits der Bahnstrecke und werden daher von einem Bus angesteuert. So wie unser Weingut, das auf der Navy-Route liegt. Daher wollte ich wissen, ob wir direkt von unserem Weingut aus zusteigen können. In den FAQs des Anbieters steht, dass dies nicht möglich ist, allerdings erschloss sich mir der Grund nicht. Die Rezeption konnte mir auch nicht weiterhelfen. Also habe ich direkt beim Veranstalter nachgehakt. Grundsätzlich starten die Touren vom Bahnhof Groot Drakenstein oder Franschhoek Terminal. Falls man direkt von einem der angefahrenen Weingüter zusteigen möchte, kann man das während der Online Buchung in einem Notizfeld angeben. Ich empfehle jedoch aus eigener Erfahrung zusätzlich noch beim Veranstalter anzurufen und sich versichern zu lassen, dass diese Info auch tatsächlich dort angekommen ist. Bei uns war das nämlich nicht der Fall. Wir waren pünktlich um 11:20 am vereinbarten Treffpunkt. Als der Bus um 11:50 immer noch nicht da war, habe ich beim Anbieter angerufen und mich erkundigt. Dort sagte man mir, dass man die Info, uns an unserem Weingut abzuholen, leider nicht an den Fahrer weitergegeben hat. Die Dame am Telefon hat sich dafür entschuldigt und angeboten, uns den Preis zu erstatten. Die Tour dürfen wir dann kostenlos machen. Ich fand das sehr fair, wenn auch ärgerlich, da wir insgesamt eine Stunde gewartet haben bis der Bus dann endlich kam. Mit 2 kleinen Kindern wird das zu einer Geduldsprobe.

Terminal Drakenstein
Jetzt kann die Fahrt losgehen

Wir wurden dann vom Bus bis zum Bahnhof Groot Drakenstein gebracht, von wo aus wir in den Zug umgestiegen sind und das erste Weingut Plaisir angefahren haben. Hier hatten wir 1 Stunde Aufenthalt und konnten verschiedene Weine probieren. Danach ging es weiter zum Weingut Vrede en Lust. Auch hier hatten wir eine Stunde Aufenthalt. 

Wir hätten noch einige Punkte mehr anfahren können, aber die Kids wurden langsam müde, so dass wir die Rückreise angetreten haben. Auf dem Weg zurück hat der Bus noch Halt an 4 weiteren Weingütern gemacht um Fahrgäste abzuholen. Von diesen hat uns der Anblick des Weinguts Allée Bleue so gut gefallen, dass wir beschlossen, am nächsten Tag nochmal privat dahin zu fahren. Auch, weil es dort eine Hüpfburg für die Kinder gibt 🙂

Tag 8: Ab nach Stellenbosch

Nach 7 Tagen und 6 Nächten verlassen wir die Kaphalbinsel und reisen weiter ins Landesinnere in die Weinregion. Genauer gesagt zum Weingut Zorgvlied in der Nähe von Stellenbosch. Die Fahrt dauert etwa 90 Minuten und wir kommen gegen 12 Uhr an. Wir bekommen eine große Familiensuite mit 2 Schlafzimmern und Badezimmer. Unsere Nachbarn wohnen in einem kleinen Cottage, zwischen dem Weinkeller und den Picknickbereich. Letzterer ist idyllisch im Schatten gelegen, mit Klettergerüst und Wasserspielplatz für die Kinder. Auch 2 Tennisplätze gibt es hier. Die Kinder toben sich auf dem Spielplatz aus während wir unseren ersten Wein auf der Terrasse genießen. Am Abend essen wir im hauseigenen Banghoek Lounge Restaurant. Das Essen ist mal wieder hervorragend, es gibt eine Auswahl kleinerer Gericht, ähnlich wie Tapas, von denen man sich mehrere zusammenstellen kann. Praktisch, wenn man sich nicht entscheiden kann oder nur einen kleinen Hunger hat. Die Preise sind hier sehr moderat, in etwa die Hälfte von dem, was man in Deutschland bezahlen würde.

Auch der kleine Pool ist ideal zum abkühlen. Etwa 600 Meter vom Hauptkomplex befindet sich im alten Herrenhaus ein weiteres Restaurant mit Mittagstisch. Hier finden auch die Weinproben statt.

 

Tag 7: Muizenberg

Am letzten Tag vor unserer Abreise wollten wir einen Strandtag einlegen. Wir fuhren über die M4 entlang der False Bay durch Fish Hoek, Kalk Bay, Saint James weiter bis nach Muizenberg. False Bay ist nicht nur ein Hot Spot für Surfer sondern auch für weiße Haie. Daher gibt es besondere Stationen, an denen sogenannte Shark Spotters sitzen und nach Haien Ausschau halten. Eine Flagge am Strand zeigt an, wie groß die Gefahr ist. Muizenberg, aber auch Saint James sind bekannt für ihre bunten, hölzernen Umkleidekabinen. Wir konnten direkt am Strand parken, auf einem Schotterparkplatz. Auch hier gibt es wieder selbsternannte Parkeinweiser mit gelben Warnwesten, die sich ein paar Rand damit verdienen, einen Parkplatz zu finden und beim ein- und ausparken zu helfen. Am Strand war reger Betrieb, aber er war so groß, dass man immer noch einen Platz hatte um ungestört liegen zu können, Sandburgen zu bauen oder Muscheln zu sammeln. Nach 2 Stunden Toben am Strand und bedingt durch die Mittagshitze waren die Kinder so  müde, dass sie auf dem Rückweg im Auto eingeschlafen sind. Am Abend waren wir ein zweites im Restaurant Cattle Baron essen, das in der Harbour Bay Mall liegt. 

Tag 6: Chapman´s Peak Drive und Hout Bay.

Aussicht vom Chapman´s Peak Drive auf Hout Bay

Heute haben wir eine Tour zum Markt nach Hout Bay unternommen. Die Fahrt führte uns über den Chapman´s Peak Drive, eine Küstenstraße, die in den Fels gehauen wurde und dementsprechend auch sehr eng ist. Es ist eine Mautstraße, für die man mit dem PKW 610 Rand pro Strecke zahlt. Der Chapman´s Peak Drive kommt in Hout Bay aus, hier haben wir unser Auto geparkt und sind dann zu Fuss weiter zum Bay Harbour Market. Hier gibt es zahlreiche Stände, angefangen von Handwerkskunst, über Kleidung, Schmuck, Musik und natürlich jede Menge kulinarischer Spezialitäten (Polnisch, Mexikanisch, Italienisch, Sushi usw.) Es gab so viel zu sehen und zu entdecken.

Hedda wollte unbedingt geflochtene Zöpfe haben. Der Preis von 200 Rand (10 Euro) schien auch okay. Hinterher stellte sich raus, dass dies der Preis pro Zopf war und so waren plötzlich 800 Rand (40 Euro) fällig, was für 10 Minuten Arbeit und ein paar Wollfäden völlig überzogen war. Also hier bitte aufpassen und die Preise für Dienstleistungen vorher klären.

Am Nachmittag haben wir uns im Dunes Beach Restaurant gestärkt. Dort gibt es einen schönen Spielplatz im weißen Sand, die Eltern sitzen nur ein paar Meter entfernt und genießen ihre Getränke. Daniela hatte sich Sushi bestellt, meine Wahl fiel auf Beef Trinchado, ähnlich einem Gulasch aber schön scharf. Auch hier war das Essen wieder top und die Preise sehr moderat.

Spielplatz am Dunes Beach Restaurant

Tag 5: Kap der guten Hoffnung

Am Morgen hatten wir zum ersten mal das berühmt-berüchtigte Load Shedding erlebt. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein „kontrollierter“ Stromausfall, bei der in regelmäßigen Abständen bestimmte Viertel für ca. 2 Stunden vom Stromnetz genommen werden. Hintergrund ist, dass es zu wenig Strom und zu viele Verbraucher gibt. 

Wenn man schon in Kapstadt ist, dann gehört ein Ausflug zum Kap der guten Hoffnung zum Pflichtprogramm. Unsere Unterkunft liegt so günstig, dass es bis zum Eingang des Nationalparks nur 30 Minuten Fahrtzeit sind. Der Eintritt für Internationals schlägt mit 400 Rand (ca. 20 €) bzw 200 Rand (ca. 10 €) für Kinder (pro Person) zu buche. Das scheint auf den ersten Blick ziemlich teuer zu sein, aber dafür gibt es hier so viel zu sehen, dass man sich einen ganzen Tag in dem Park aufhalten kann. Wer möchte, der kann sich auch für mehrere Tage hier aufhalten und im Olifantsbos Cottage übernachten. Gerade für Wanderfreunde ist die Gegend optimal.

Der Leuchtturm am Kap

Erste Anlaufstation ist der Leuchtturm. Am Fuße des Leuchtturms gibt es ein Besucherzentrum, ein Restaurant, eine Snackbar und auch ein Souvenirshop darf natürlich nicht fehlen. Von hier aus kann man bequem mit der Standseilbahn „Flying Dutchman“ den Fels hinauf bis zum Leuchtturm fahren. Die Fahrt hin- und zurück kostet 95 Rand für Erwachsene und 52 Rand für Kinder. Wieder zurück in der Talstation genießen wir die Aussicht aufs Kap und die Kinder ihr Eis. Überall weisen Schilder darauf hin, dass es hier Baboons (Paviane) gibt und diese nicht gefüttert werden dürfen. Paviane haben wir aber, zumindest in Restaurant-Nähe, keine gesehen. Dafür eine Reihe von Rotschwingenstaren, die sich ganz dreist an den Snacks der Touristen bedient haben.

Als nächstes fuhren wir weiter zum eigentlichen Kap, um dort das obligatorische Photo mit dem Schild zu machen. Sozusagen das Beweisphoto, daß wir tatsächlich am südwestlichsten Punkt Afrikas waren. Aus der Ferne konnten wir einige Robben erspähen, ihr solltet auf jeden Fall immer ein Fernglas dabei haben. Der südlichste Punkt Afrikas ist übrigens Kap Agulhas, dort werden wir in ca. 2 Wochen sein und davon berichten.

Auch wenn das Bild etwas anderes sagt, wir waren am Kap der Guten Hoffnung, nicht am Kap des guten Hopfens 😉

Unsere dritte und letzte Station führte uns zum Olifantbos. Von dort aus kann man auch eine Wanderung über den Shipwreck Trail unternehmen. Wie der Name schon sagt, liegen hier vor der Küste zahlreiche Schiffswracks. Der Wanderweg ist flach und in ca. 90 Minuten zu bewältigen. Mit zwei kleinen Kindern und zwei Ü70ern haben wir aber darauf verzichtet. Dafür haben wir am Strand Antilopen gesehen, die sich dort ganz entspannt ausruhten. Die Kinder haben Muscheln gesammelt. Es waren so viele, dass sie nicht alle in den Sammelbeutel gepasst haben. 

Zuhause wurden die Muscheln dann nach Farbe und Größe sortiert

Nach unserem Tagesausflug haben wir im Black Marlin Restaurant zu Abend gegessen, ebenfalls in Simon´s Town gelegen und nur 5 Autominuten von unserem Ferienhaus entfernt. Direkt nebenan liegt ein Campingplatz, der uns wieder an unsere vergangenen Urlaube mit dem Wohnmobil erinnert hat. 

Tag 4: Imhoff Farm

Nachdem wir uns gestern am Boulders Beach ordentlich den Pelz verbrannt haben, lassen wir es heute etwas ruhiger angehen, Am Nachmittag besuchen wir die Imhoff Farm, eine halbe Autostunde entfernt an der Westküste der Kaphalbinsel. Hier gibt es 2 Spielplätze, einen Streichelzoo, ein Café, ein Restaurant, eine Sushi Bar, eine Eisdiele, zahlreiche kleine Geschäfte mit Handwerkskunst sowie Boutiquen. Ein Hofladen sowie eine kleine Vinothek mit eigenem Wein runden das Angebot ab. Während sich die Kinder auf dem Spielplatz ausgetobt haben, habe ich mir frische Austern und Edamame-Bohnen bestellt. Auf dem Rückweg hielten wir zum Abendessen am Dixies Restaurant an, direkt an der Küstenstraße M4 gelegen. Wie am Abend zuvor im Cattle Baron so wurden wir auch hier sehr gastfreundlich empfangen. Das Essen war überragend, es gibt frische Pizza aus dem Steinofen und eine gute Auswahl an frischem Fisch. Ich hatte mir das Seafood Curry bestellt. Und auch hier waren wir wieder vom Preis überrascht: Essen für 6 Personen plus Getränke und 2 große Flaschen Wein: 60 Euro.

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