Am Morgen hatten wir zum ersten mal das berühmt-berüchtigte Load Shedding erlebt. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein „kontrollierter“ Stromausfall, bei der in regelmäßigen Abständen bestimmte Viertel für ca. 2 Stunden vom Stromnetz genommen werden. Hintergrund ist, dass es zu wenig Strom und zu viele Verbraucher gibt.
Wenn man schon in Kapstadt ist, dann gehört ein Ausflug zum Kap der guten Hoffnung zum Pflichtprogramm. Unsere Unterkunft liegt so günstig, dass es bis zum Eingang des Nationalparks nur 30 Minuten Fahrtzeit sind. Der Eintritt für Internationals schlägt mit 400 Rand (ca. 20 €) bzw 200 Rand (ca. 10 €) für Kinder (pro Person) zu buche. Das scheint auf den ersten Blick ziemlich teuer zu sein, aber dafür gibt es hier so viel zu sehen, dass man sich einen ganzen Tag in dem Park aufhalten kann. Wer möchte, der kann sich auch für mehrere Tage hier aufhalten und im Olifantsbos Cottage übernachten. Gerade für Wanderfreunde ist die Gegend optimal.

Erste Anlaufstation ist der Leuchtturm. Am Fuße des Leuchtturms gibt es ein Besucherzentrum, ein Restaurant, eine Snackbar und auch ein Souvenirshop darf natürlich nicht fehlen. Von hier aus kann man bequem mit der Standseilbahn „Flying Dutchman“ den Fels hinauf bis zum Leuchtturm fahren. Die Fahrt hin- und zurück kostet 95 Rand für Erwachsene und 52 Rand für Kinder. Wieder zurück in der Talstation genießen wir die Aussicht aufs Kap und die Kinder ihr Eis. Überall weisen Schilder darauf hin, dass es hier Baboons (Paviane) gibt und diese nicht gefüttert werden dürfen. Paviane haben wir aber, zumindest in Restaurant-Nähe, keine gesehen. Dafür eine Reihe von Rotschwingenstaren, die sich ganz dreist an den Snacks der Touristen bedient haben.
Als nächstes fuhren wir weiter zum eigentlichen Kap, um dort das obligatorische Photo mit dem Schild zu machen. Sozusagen das Beweisphoto, daß wir tatsächlich am südwestlichsten Punkt Afrikas waren. Aus der Ferne konnten wir einige Robben erspähen, ihr solltet auf jeden Fall immer ein Fernglas dabei haben. Der südlichste Punkt Afrikas ist übrigens Kap Agulhas, dort werden wir in ca. 2 Wochen sein und davon berichten.

Unsere dritte und letzte Station führte uns zum Olifantbos. Von dort aus kann man auch eine Wanderung über den Shipwreck Trail unternehmen. Wie der Name schon sagt, liegen hier vor der Küste zahlreiche Schiffswracks. Der Wanderweg ist flach und in ca. 90 Minuten zu bewältigen. Mit zwei kleinen Kindern und zwei Ü70ern haben wir aber darauf verzichtet. Dafür haben wir am Strand Antilopen gesehen, die sich dort ganz entspannt ausruhten. Die Kinder haben Muscheln gesammelt. Es waren so viele, dass sie nicht alle in den Sammelbeutel gepasst haben.

Nach unserem Tagesausflug haben wir im Black Marlin Restaurant zu Abend gegessen, ebenfalls in Simon´s Town gelegen und nur 5 Autominuten von unserem Ferienhaus entfernt. Direkt nebenan liegt ein Campingplatz, der uns wieder an unsere vergangenen Urlaube mit dem Wohnmobil erinnert hat.
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