Monat: Januar 2024 (Seite 2 von 2)

Tag 6: Chapman´s Peak Drive und Hout Bay.

Aussicht vom Chapman´s Peak Drive auf Hout Bay

Heute haben wir eine Tour zum Markt nach Hout Bay unternommen. Die Fahrt führte uns über den Chapman´s Peak Drive, eine Küstenstraße, die in den Fels gehauen wurde und dementsprechend auch sehr eng ist. Es ist eine Mautstraße, für die man mit dem PKW 610 Rand pro Strecke zahlt. Der Chapman´s Peak Drive kommt in Hout Bay aus, hier haben wir unser Auto geparkt und sind dann zu Fuss weiter zum Bay Harbour Market. Hier gibt es zahlreiche Stände, angefangen von Handwerkskunst, über Kleidung, Schmuck, Musik und natürlich jede Menge kulinarischer Spezialitäten (Polnisch, Mexikanisch, Italienisch, Sushi usw.) Es gab so viel zu sehen und zu entdecken.

Hedda wollte unbedingt geflochtene Zöpfe haben. Der Preis von 200 Rand (10 Euro) schien auch okay. Hinterher stellte sich raus, dass dies der Preis pro Zopf war und so waren plötzlich 800 Rand (40 Euro) fällig, was für 10 Minuten Arbeit und ein paar Wollfäden völlig überzogen war. Also hier bitte aufpassen und die Preise für Dienstleistungen vorher klären.

Am Nachmittag haben wir uns im Dunes Beach Restaurant gestärkt. Dort gibt es einen schönen Spielplatz im weißen Sand, die Eltern sitzen nur ein paar Meter entfernt und genießen ihre Getränke. Daniela hatte sich Sushi bestellt, meine Wahl fiel auf Beef Trinchado, ähnlich einem Gulasch aber schön scharf. Auch hier war das Essen wieder top und die Preise sehr moderat.

Spielplatz am Dunes Beach Restaurant

Tag 5: Kap der guten Hoffnung

Am Morgen hatten wir zum ersten mal das berühmt-berüchtigte Load Shedding erlebt. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein „kontrollierter“ Stromausfall, bei der in regelmäßigen Abständen bestimmte Viertel für ca. 2 Stunden vom Stromnetz genommen werden. Hintergrund ist, dass es zu wenig Strom und zu viele Verbraucher gibt. 

Wenn man schon in Kapstadt ist, dann gehört ein Ausflug zum Kap der guten Hoffnung zum Pflichtprogramm. Unsere Unterkunft liegt so günstig, dass es bis zum Eingang des Nationalparks nur 30 Minuten Fahrtzeit sind. Der Eintritt für Internationals schlägt mit 400 Rand (ca. 20 €) bzw 200 Rand (ca. 10 €) für Kinder (pro Person) zu buche. Das scheint auf den ersten Blick ziemlich teuer zu sein, aber dafür gibt es hier so viel zu sehen, dass man sich einen ganzen Tag in dem Park aufhalten kann. Wer möchte, der kann sich auch für mehrere Tage hier aufhalten und im Olifantsbos Cottage übernachten. Gerade für Wanderfreunde ist die Gegend optimal.

Der Leuchtturm am Kap

Erste Anlaufstation ist der Leuchtturm. Am Fuße des Leuchtturms gibt es ein Besucherzentrum, ein Restaurant, eine Snackbar und auch ein Souvenirshop darf natürlich nicht fehlen. Von hier aus kann man bequem mit der Standseilbahn „Flying Dutchman“ den Fels hinauf bis zum Leuchtturm fahren. Die Fahrt hin- und zurück kostet 95 Rand für Erwachsene und 52 Rand für Kinder. Wieder zurück in der Talstation genießen wir die Aussicht aufs Kap und die Kinder ihr Eis. Überall weisen Schilder darauf hin, dass es hier Baboons (Paviane) gibt und diese nicht gefüttert werden dürfen. Paviane haben wir aber, zumindest in Restaurant-Nähe, keine gesehen. Dafür eine Reihe von Rotschwingenstaren, die sich ganz dreist an den Snacks der Touristen bedient haben.

Als nächstes fuhren wir weiter zum eigentlichen Kap, um dort das obligatorische Photo mit dem Schild zu machen. Sozusagen das Beweisphoto, daß wir tatsächlich am südwestlichsten Punkt Afrikas waren. Aus der Ferne konnten wir einige Robben erspähen, ihr solltet auf jeden Fall immer ein Fernglas dabei haben. Der südlichste Punkt Afrikas ist übrigens Kap Agulhas, dort werden wir in ca. 2 Wochen sein und davon berichten.

Auch wenn das Bild etwas anderes sagt, wir waren am Kap der Guten Hoffnung, nicht am Kap des guten Hopfens 😉

Unsere dritte und letzte Station führte uns zum Olifantbos. Von dort aus kann man auch eine Wanderung über den Shipwreck Trail unternehmen. Wie der Name schon sagt, liegen hier vor der Küste zahlreiche Schiffswracks. Der Wanderweg ist flach und in ca. 90 Minuten zu bewältigen. Mit zwei kleinen Kindern und zwei Ü70ern haben wir aber darauf verzichtet. Dafür haben wir am Strand Antilopen gesehen, die sich dort ganz entspannt ausruhten. Die Kinder haben Muscheln gesammelt. Es waren so viele, dass sie nicht alle in den Sammelbeutel gepasst haben. 

Zuhause wurden die Muscheln dann nach Farbe und Größe sortiert

Nach unserem Tagesausflug haben wir im Black Marlin Restaurant zu Abend gegessen, ebenfalls in Simon´s Town gelegen und nur 5 Autominuten von unserem Ferienhaus entfernt. Direkt nebenan liegt ein Campingplatz, der uns wieder an unsere vergangenen Urlaube mit dem Wohnmobil erinnert hat. 

Tag 4: Imhoff Farm

Nachdem wir uns gestern am Boulders Beach ordentlich den Pelz verbrannt haben, lassen wir es heute etwas ruhiger angehen, Am Nachmittag besuchen wir die Imhoff Farm, eine halbe Autostunde entfernt an der Westküste der Kaphalbinsel. Hier gibt es 2 Spielplätze, einen Streichelzoo, ein Café, ein Restaurant, eine Sushi Bar, eine Eisdiele, zahlreiche kleine Geschäfte mit Handwerkskunst sowie Boutiquen. Ein Hofladen sowie eine kleine Vinothek mit eigenem Wein runden das Angebot ab. Während sich die Kinder auf dem Spielplatz ausgetobt haben, habe ich mir frische Austern und Edamame-Bohnen bestellt. Auf dem Rückweg hielten wir zum Abendessen am Dixies Restaurant an, direkt an der Küstenstraße M4 gelegen. Wie am Abend zuvor im Cattle Baron so wurden wir auch hier sehr gastfreundlich empfangen. Das Essen war überragend, es gibt frische Pizza aus dem Steinofen und eine gute Auswahl an frischem Fisch. Ich hatte mir das Seafood Curry bestellt. Und auch hier waren wir wieder vom Preis überrascht: Essen für 6 Personen plus Getränke und 2 große Flaschen Wein: 60 Euro.

Tag 3: Ausflug zum Boulders Beach

Nach der ersten Nacht und dem ersten Frühstück machten wir uns auf nach Boulders Beach um uns dort die afrikanischen Pinguine anzuschauen. Im zum Nationalpark Table Mountain gehörenden Areal gibt es eine Kolonie von etwa 3.000 Pinguinen. Nehmt nicht den öffentlichen Parkplatz am Strand, der ist hoffnungslos überfüllt. Besser parken kann man am Simon´s Town Country Club, dem Clubhaus des Golfclubs. Kostet 50 Rand (ca. 2,45 €) und man ist zu Fuß in 5 Minuten am Strand.

Der Eintritt für Internationals, also Touristen, kostet 190 Rand für Erwachsene und 95 Rand für Kinder. Der Strand ist eher eine Bucht, eingefasst von großen Findlingen. Diese Bucht ist recht überschaubar und dementsprechend voll von Menschen, vor allem Einheimische, die nur 45 (2,20 €) bzw 25 (1,22 €) Rand bezahlen. 

Direkt am Eingang kann man sich im Boulders Café mit Eis, Kaltgetränken oder auch kleinen Snacks stärken. Zu dem Café gehören auch eine Pension sowie ein Souvenirshop. Den Strand verlässt man über den gleichen Pfad auf dem man gekommen ist. Von dort aus führt ein Holzsteg entlang an der Küste, vorbei an zahlreichen Pinguinen mit ihren Bruthöhlen. Nach etwa 1 km erreicht man das Besucherzentrum des Nationalparks. Wenn man am Boulders Beach bereits Eintritt gezahlt hat, zeigt man hier an der Kasse die Quittung und kann auch rein. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn der Holzsteg führt hier zu einer Aussichtsplattform von der aus man die Pinguine am Strand beobachten kann. Anders als im Zoo bewegen sich die Tiere hier in ihrer natürlichen Umgebung.

Am Nachmittag zurück im Ferienhaus haben wir dann gemerkt, dass wir die Sonne völlig unterschätzt haben. Obwohl es nicht heiß war, sondern nur warm, war die UV-Strahlung so intensiv dass sich vor allem Daniela einen ordentlichen Sonnenbrand geholt hat. Auch der angenehm kühle Wind hat von der Intensität der Sonne abgelenkt. 

Abends waren wir im Restaurant Cattle Baron essen, das im Einkaufszentrum liegt. Die Restaurantpreise sind ausgesprochen günstig. Für 6 Personen haben wir inklusive Getränke umgerechnet nur 50 Euro bezahlt. Und ich rede hier nicht von einem Schnellimbiss wie McDonalds sondern einem richtigen Restaurant mit Kellner, Stofftischdecke, Weinkarte etc. Hier werden wir auf jeden Fall nochmal essen gehen. 

 

Tag 2: Ankunft

Der Flieger landete pünktlich gegen 10 Uhr in Kapstadt. Passkontrolle und Gepäckausgabe verliefen ohne Probleme. Als Tourist darf man sich 3 Monate im Land aufhalten ohne ein besonderes Visum. Ein Stempel im Pass genügt, nach dem Rückflugticket wurden wir nicht gefragt. Für die Kinder hatten wir vorab einen neuen Reisepass beantragt, der 6 Jahre gültig ist. In diversen Foren hatte ich gelesen, dass es Probleme geben kann, wenn Kinder mit einem Pass einreisen, der jedes Jahr verlängert wird. Nach der Ankunft habe ich mich um unseren Mietwagen gekümmert, während die Familie in der Food-Area des Eingangsbereichs gewartet und etwas gegessen hat. Den Mietwagen hatte ich über billiger-mietwagen.de gebucht, beim Vermieter Tempest Car Hire. Da unsere Nachbarn uns die ersten beiden Wochen begleiten, benötigte ich ein größeres Fahrzeug.

Am Schalter von Tempest sagte man mir, dass ich eigentlich zu Europcar gehen müsste um meinen Wagen abzuholen, Tempest ist eine Tochtergesellschaft von Europcar. Der Mitarbeiter war aber sehr nett und hilfsbereit. Er holte den Wagen für mich ab, parkte ihn vor der Tür und checkte mit mir zusammen alle vorhanden Schäden. Aus Erfahrung kann nur jedem empfehlen, das Fahrzeug vor Übergabe gründlich zu prüfen, (z.B. Kratzer in den Felgen, an den Stoßstangen, Außenspiegeln oder auf Steinschlag, aber auch im Innenbereich) und in das Übergabeprotokoll eintragen zu lassen. Schaut auch nach, ob der Tank voll ist. Als Kaution wurden mir 1500 Rand (ca 75 Euro) auf der Kreditkarte blockiert, was sehr wenig ist im Vergleich zu anderen Anbietern. Bei Mietwagenfirmen bin ich immer skeptisch, aber nach dieser vorbildlichen Übergabe war ich positiv überrascht. Die Mietwagenstationen befinden sich übrigens nur 5 Gehminuten von der Ankunftshalle entfernt, durch die Unterführung auf der anderen Straßenseite.

Ein Hyundai Staria Kleinbus mit 8 Sitzen ist unser Fortbewegungsmittel in den nächsten 2 Wochen.

Nachdem das Gepäck verstaut und die Kindesitze eingestellt waren, konnte es endlich losgehen. An den Linksverkehr und das Lenkrad auf der rechten Seite hatte ich mich schnell gewöhnt. Allerdings hatte ich öfters den Scheibenwischer mit dem Blinker verwechselt.

Die ersten 6 Nächte verbringen wir in Murdoch Valley, Simon´s Town, einem kleinen Ort an der Ostküste der Kaphalbinsel. Das Ferienhaus hatte ich über Airbnb gebucht. Auf 2 Etagen gibt es Platz für 10 Personen, einen Pool, Sauna, Küche, 5 Schlafzimmer, 3 Bäder, Kamin, BBQ-Grill, Feuerstelle, Liegestühle, Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine, Side-by-Side Kühlschrank, Kinderstuhl, Spielzeug für die Kinder etc. Der Hammer ist aber die Aussicht auf´s Meer. Der Eindruck vor Ort hat die Bilder im Internet noch getoppt. Unsere Gastgeberin hatte uns Cola und Wasser in den Kühlschrank gelegt, Milch, (löslicher) Kaffee und eine Schachtel Pralinen standen ebenfalls bereit. Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten, haben wir uns für den nächsten Tag in der Harbour Bay Mall mit dem Nötigsten versorgt. Hier gibt es 2 Supermärkte, einen Liquor Store, eine Drogerie/Pharmacy sowie diverse Bars und Restaurants. Am Abend gab es dann Aufbackpizza und Rotwein bzw Bier (für die Kinder Apfelschorle). Am Abend und in der Nacht wehte der Wind so heftig, dass das Haus (zumindest unser Schlafzimmer im Obergesschoss) vibrierte. 

Herzliche Begrüßung mit Pralinen

Tag 1: Anreise

Den Flug gebucht haben wir über Condor ab Frankfurt. Los geht es aber mit dem Zug ab Köln. Die Fahrt mit dem ICE dauert nur eine knappe Stunde und ich persönlich finde diese Form der Anreise zum Flughafen sehr bequem. Da der Flughafen einen eigenen Bahnhof hat, ist man hier auf kurzem Wege am Check-in. Natürlich hatte die Bahn Verspätung, aber zum Glück nur 15 Minuten. Dankenswerterweise hat die GDL ihren Streik auf Mittwoch, den 10. Januar verlegt, damit wir am 09. Januar in unseren Urlaub starten konnten.

Per Whatsapp war ich immer über den aktuellen Flugstatus informiert

Am Flughafen angekommen verlief alles ganz reibungslos. Wir hatten bereits online eingecheckt und mussten nur noch das Gepäck aufgeben. Über Whatsapp bekomme ich vom Flughafen alle Informationen über unseren Flug (Gate, Verspätungen etc.). Hier gab es auch die nützliche Information, sich kostenlos einen Timeslot für die Sicherheitskontrolle reservieren zu lassen, aber zum Glück war an dem Abend nicht viel los. Gegen 22 Uhr startete dann unser Flieger in den Süden. In Deutschland waren es minus 4 Grad, in Kapstadt sollten uns 23 Grad erwarten. Am Morgen hatte ich noch mit meinen Kollegen aus Finnland gesprochen, dort gab es am Wochenende in Teilen des Landes eine Ausgangssperre weil die Temperaturen bei minus 30 Grad lagen. Dann lieber minus 4 Grad…oder besser noch 23 Grad 🙂

Wenn man nicht gerade die Super Luxus Business Class gebucht hat, dann ist Schlafen im Flugzeug nicht besonders komfortabel. Zumindest nicht für Erwachsene, die Kinder störte das jedoch nicht. Wir hatten eine Vierer-Reihe im Mittelgang und Hedda und Greta lagen zwischen uns. Hedda hat sogar so gut geschlafen, dass wir sie wecken mussten, als um 8 Uhr das Frühstück serviert wurde.

Mit diesen Schlafmasken träumt es sich noch schöner von Südafrika

Willkommen auf unserem Blog

Hallo und Herzlich willkommen auf unserem Blog! Dieses mal berichten wir über unsere Erfahrungen in Südafrika, genauer gesagt Kapstadt und die Garden Route. Nach 2019 und 2021 nehmen wir erneut Elternzeit und wollen in den nächsten 10 Wochen die Südküste erkunden. Unsere Kinder sind inzwischen 3 und 5 Jahre, somit müssen wir das erste mal keine Windeln mehr einpacken 🙂

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