Der Flieger landete pünktlich gegen 10 Uhr in Kapstadt. Passkontrolle und Gepäckausgabe verliefen ohne Probleme. Als Tourist darf man sich 3 Monate im Land aufhalten ohne ein besonderes Visum. Ein Stempel im Pass genügt, nach dem Rückflugticket wurden wir nicht gefragt. Für die Kinder hatten wir vorab einen neuen Reisepass beantragt, der 6 Jahre gültig ist. In diversen Foren hatte ich gelesen, dass es Probleme geben kann, wenn Kinder mit einem Pass einreisen, der jedes Jahr verlängert wird. Nach der Ankunft habe ich mich um unseren Mietwagen gekümmert, während die Familie in der Food-Area des Eingangsbereichs gewartet und etwas gegessen hat. Den Mietwagen hatte ich über billiger-mietwagen.de gebucht, beim Vermieter Tempest Car Hire. Da unsere Nachbarn uns die ersten beiden Wochen begleiten, benötigte ich ein größeres Fahrzeug.

Am Schalter von Tempest sagte man mir, dass ich eigentlich zu Europcar gehen müsste um meinen Wagen abzuholen, Tempest ist eine Tochtergesellschaft von Europcar. Der Mitarbeiter war aber sehr nett und hilfsbereit. Er holte den Wagen für mich ab, parkte ihn vor der Tür und checkte mit mir zusammen alle vorhanden Schäden. Aus Erfahrung kann nur jedem empfehlen, das Fahrzeug vor Übergabe gründlich zu prüfen, (z.B. Kratzer in den Felgen, an den Stoßstangen, Außenspiegeln oder auf Steinschlag, aber auch im Innenbereich) und in das Übergabeprotokoll eintragen zu lassen. Schaut auch nach, ob der Tank voll ist. Als Kaution wurden mir 1500 Rand (ca 75 Euro) auf der Kreditkarte blockiert, was sehr wenig ist im Vergleich zu anderen Anbietern. Bei Mietwagenfirmen bin ich immer skeptisch, aber nach dieser vorbildlichen Übergabe war ich positiv überrascht. Die Mietwagenstationen befinden sich übrigens nur 5 Gehminuten von der Ankunftshalle entfernt, durch die Unterführung auf der anderen Straßenseite.

Ein Hyundai Staria Kleinbus mit 8 Sitzen ist unser Fortbewegungsmittel in den nächsten 2 Wochen.

Nachdem das Gepäck verstaut und die Kindesitze eingestellt waren, konnte es endlich losgehen. An den Linksverkehr und das Lenkrad auf der rechten Seite hatte ich mich schnell gewöhnt. Allerdings hatte ich öfters den Scheibenwischer mit dem Blinker verwechselt.

Die ersten 6 Nächte verbringen wir in Murdoch Valley, Simon´s Town, einem kleinen Ort an der Ostküste der Kaphalbinsel. Das Ferienhaus hatte ich über Airbnb gebucht. Auf 2 Etagen gibt es Platz für 10 Personen, einen Pool, Sauna, Küche, 5 Schlafzimmer, 3 Bäder, Kamin, BBQ-Grill, Feuerstelle, Liegestühle, Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine, Side-by-Side Kühlschrank, Kinderstuhl, Spielzeug für die Kinder etc. Der Hammer ist aber die Aussicht auf´s Meer. Der Eindruck vor Ort hat die Bilder im Internet noch getoppt. Unsere Gastgeberin hatte uns Cola und Wasser in den Kühlschrank gelegt, Milch, (löslicher) Kaffee und eine Schachtel Pralinen standen ebenfalls bereit. Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten, haben wir uns für den nächsten Tag in der Harbour Bay Mall mit dem Nötigsten versorgt. Hier gibt es 2 Supermärkte, einen Liquor Store, eine Drogerie/Pharmacy sowie diverse Bars und Restaurants. Am Abend gab es dann Aufbackpizza und Rotwein bzw Bier (für die Kinder Apfelschorle). Am Abend und in der Nacht wehte der Wind so heftig, dass das Haus (zumindest unser Schlafzimmer im Obergesschoss) vibrierte. 

Herzliche Begrüßung mit Pralinen